650 Mio. Euro für ÖBB in Kärnten

Neben einem Ausbau der Zugverbindungen sollen unter anderem auch Anlagen für erneuerbare Energie sowie E-Ladestationen errichtet werden
©unsplash

Kärnten soll ein „bahnaffines“ Bundesland werden

Um den Bahnverkehr für die Bevölkerung attraktiver zu gestalten sowie Klima und Umwelt zu schützen, vereinbarten die ÖBB und das Land Kärnten am heutigen Donnerstag Verträge für ein 650 Mio. Euro schweres „Kärnten-Investitionspaket“. Einen genauen Plan, in welchem Zeitraum die Summe investiert wird, ging aus der Pressekonferenz noch nicht hervor, jedoch gelte Kärnten mit diesen Maßnahmen als Vorreiter im Klimaschutz unter den Bundesländern. Das langfristige Ziel sei laut Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ), Kärnten zu einem bahnaffinen Land zu machen.

Wie Landesrat Sebastian Schuschnig (ÖVP) sagte, sei der Ausbau des Angebots ein wesentlicher Baustein, um die Attraktivität der öffentlichen Verkehrsmittel zu steigern. „Selbst ein kostenloses Ticket bringt nichts, wenn nur zweimal am Tag die Bahn hält oder der Bus kommt“, so Schuschnig. Mit dem Investitionspaket soll folglich das Angebot an öffentlichen Verkehrsmitteln, vor allem auch im ländlichen Raum, ausgebaut werden.

Vielseitiger Klimaschutz

Um Auto- oder Radfahrern den Umstieg auf die Bahn zu erleichtern, sollen zudem mehr als 800 neue Park&Ride-Plätze, sowie neue Fahrradabstellplätze und E-Ladestationen entstehen. Auch Maßnahmen wie die Modernisierung und barrierefreie Gestaltung einiger Bahnhöfe, wie beispielsweise des Hauptbahnhofs Villach, seien in Planung. Laut ÖBB-Vorstand Andreas Matthä sei es auch ein großes Anliegen, Eisenbahnkreuzungen aufzulassen. Geplant sei hierbei die Unterführung Pörtschach West, wo es immer wieder zu langen Wartezeiten kommt.

Das Investitionspaket umfasst jedoch auch wesentliche Maßnahmen für den Klimaschutz, wie beispielsweise den Ausbau von Photovoltaikanlagen auf Bahnhöfen, oder auch den Bau eines Wasserkraftwerkes in Obervellach (Bezirk Spittal an der Drau). Matthä betonte daher die Wichtigkeit der Investition in die eigene grüne Energieerzeugung, um unabhängig von den fossilen Energieträgern aus dem Ausland zu werden. Die ÖBB produziert derzeit ein Drittel des Stromes in eigenen Kraftwerken, bis 2030 soll dieser Anteil auf 40 Prozent erhöht werden.

APA/Red.

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