Abgestürzter Businessjet hatte keine Blackbox

Das Cessna Citation II hatte weder Flugdatenschreiber noch Stimmrekorder
© Unsplash

Die Suchaktion nach dem abgestürzten Businessjet eines deutschen Unternehmers ist vorerst abgeschlossen

Die abgestürzte Cessna Citation II wurde in 60 Meter Tiefe in der Ostsee ausfindig gemacht. Die lettische Marine hat einen Roboter auf die Suche nach dem verlorenen Businessjet geschickt. Dabei habe er auch Leichenteile und persönliche Gegenstände der Insassen gefilmt, so die Marine-Sprecherin Liva Veita gegenüber der lettischen Nachrichtenagentur Leta.

Die Suchaktion der Marine sei damit fürs Erste abgeschlossen. Die deutsche Behörde ist nun zuständig, da das Flugzeug einem deutschen Unternehmer gehörte, der zusammen mit seiner Frau, seiner Tochter und dessen Freund am Sonntag aus Jerez abhob und niemals am geplanten Flughafen in Köln landete. Der Jet war mit dem österreichischen Kennzeichen OE-FGR auf dessen Firma GG Rent aus Bergisch Gladbach eingetragen.

Laut spanischen Medien meldete die Cessna bereits nach dem Start Probleme mit dem Kabinendruck. Später brach der Kontakt zum Flieger ab. Mittels Autopilot flog der Businessjet offenbar über Köln hinweg. Auch Piloten von aufgestiegenen Kampfjets konnten keinen Kontakt mehr zu den Insassen herstellen. Der Maschine ging schließlich über der Ostsee der Treibstoff aus und sie stürzte vor Lettland ins Meer. Dort versank sie 60 Meter tief.

Die Cessna Citation II sei allerdings weder mit einem Flugdatenschreiber noch mit einem Stimmrekorder ausgestattet gewesen. Dadurch verkompliziert sich die Ermittlung des Unfalls. Noch immer ist ungeklärt, warum der Businessjet zum Geisterflieger wurde. Es wird darüber spekuliert, dass die vier Menschen an Bord in Folge eines Druckabfalls das Bewusstsein verloren.

 

PA/ Red.

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