Adria Airways bleibt aus Geldnot am Boden

Von dem Engpass ist wegen gemieteter Flugzeuge auch die AUA betroffen.
© Pixabay

Die slowenische Fluggesellschaft Adria Airways muss aus Geldnot am Boden bleiben und das hat auch für die AUA Auswirkungen. Die AUA hatte zwei Flugzeuge der Adria Airways inklusive Crew angemietet. Als Folge davon fallen die heutigen AUA-Verbindungen nach Warschau und Lyon sowie der Flug von Bologna nach Wien aus, teilte die AUA mit. 

Davon seien 400 Passagiere betroffen, die auf andere Flüge umgebucht werden. “Austrian Airlines wird heute und in den nächsten Tagen versuchen, alle betroffenen Flüge mit Ersatzgerät abzudecken, gleichzeitig können wir den Ausfall weiterer Flüge aber nicht ausschließen”, heißt es in der Mitteilung der AUA.

Passagiere, die nicht ihre Kontaktdaten hinterlegt haben, werden von der AUA gebeten den Status ihres Fluges zu prüfen und im Fall einer Stornierung sich auf der Austrian Homepage unter “Meine Buchung” über ihre neue Reiseroute zu informieren. Wer im Reisebüro gebucht hat, soll dieses Reisebüro kontaktieren. Die beiden Adria-Airways-Verbindungen zwischen Wien und Ljubljana sind ohnehin gestrichen, auch am Mittwoch (25.9.). 

Wegen finanzieller Engpässe starten seit dem späten Montagabend keine Flugzeuge der slowenischen Luftfahrtgesellschaft Adria Airways mehr. Noch bis zum Mittwoch hebe keine Maschine der Airline mehr ab, teilte das Unternehmen in der Nacht zum Dienstag (24.9.) mit.

Die “vorübergehende Pause” sei beschlossen worden, weil Adria Airways zurzeit das Geld fehle, um den Flugbetrieb aufrechtzuerhalten. “Das Unternehmen sucht derzeit intensiv nach Lösungen in Zusammenarbeit mit potenziellen Investoren”, hieß es auf der Firmen-Webseite. Ziel sei es, den Flugbetrieb wieder aufzunehmen. Passagiere wurden gebeten, sich mit den Stellen in Verbindung zu setzen, bei denen sie ihre Tickets gekauft haben.

Die Schwierigkeiten des slowenischen Luftfahrtunternehmens waren bereits vergangene Woche augenscheinlich geworden. Wegen ausständiger Schulden waren zwei geleaste Flugzeuge vom Eigentümer zurückgenommen worden, berichtete die slowenische Nachrichtenagentur STA am Dienstag. Frühere Versuche, einen strategischen Partner zu finden, um aus der schwierigen Finanzlage herauszukommen, waren gescheitert.

Adria Airways ist eine vergleichsweise kleine Fluggesellschaft mit rund 500 Mitarbeitern, die nach eigenen Angaben 20 Flugzeuge in der Flotte hat, darunter drei Airbus A 319 sowie kleinere Maschinen vom Typ Bombardier und Saab. Sie bedient vor allem Destinationen in Westeuropa und auf dem Balkan.

Die 1961 gegründete Airline ist seit 2004 Mitglied der Star Alliance, zu der auch die AUA-Mutter Lufthansa gehört. Sie war ursprünglich im Staatsbesitz. 2016 wurde sie privatisiert und von der deutschen Finanzgruppe 4 K Invest erworben. Seitdem verkaufte sie alle ihre Flugzeuge und leaste sie zurück. Laut STA soll das Unternehmen dennoch Schulden in Höhe von 60 Millionen Euro haben.

APA/red

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