Die Mitarbeiter der italienischen Airline Alitalia sind auf Kriegsfuß. Laut der Gewerkschaft wurde jedem Arbeitnehmer nur die Hälfte seines Monatsgehalts überwiesen. Der fehlende Betrag soll überwiesen werden, sobald Alitalia auf ihrem Konto den von der Regierung beschlossenen und von der EU-Kommission genehmigten Betrag von 150 Mio. Euro erhalten hat.
Volles Gehalt müsse bezahlt werden
„Das Gehalt muss hundertprozentig bezahlt werden. Die Mitarbeiter leisten weiterhin ihren Dienst und haben den Betrieb des Unternehmens auch in diesen schwierigen Zeiten garantiert“, betonen die Arbeitnehmervertreter. Nun drängen die Gewerkschaften die Regierung „sofort“ die neue Alitalia mit staatlicher Beteiligung zu gründen. Sie fordern einen „robusten“ Industrieplan, der „mindestens 75 Flugzeuge“ im Sommer 2021 und den „Schutz aller Arbeitnehmer“ vorsieht.
Hoher Umsatzrückgang
Die Alitalia meldete für das von der Coronakrise betroffene Geschäftsjahr 2020 einen Umsatzrückgang von 2,4 Mrd. Euro. Das entspricht einem Minus von 90 Prozent gegenüber 2019. Die Airline macht seit 2002 keinen Gewinn mehr und ist seit 2017 insolvent. Die Versuche, einen privaten Käufer zu finden, scheiterten. Die Fluggesellschaft wurden vom Staat bereits Überbrückungskredite in Milliardenhöhe gewährt.
APA/red