Alitalia und Nachfolgerin ITA im Streit

Alitalia-Mitarbeiter streiken, weil ITA bei der Übernahme der Airline nur einen kleinen Bruchteil des bisherigen Personals beschäftigen will.
©unsplash

Alitalia kämpft bereits seit Jahren mit finanziellen Problemen und wird seit 2017 vom Staat unterstützt.

Am Mittwochabend kam es zu einem Bruch zwischen der italienischen Fluggesellschaft Alitalia und ihrer Nachfolgerin ITA, die erstere ab 15. Oktober übernimmt. Den ungefähr 11.000 Alitalia-Mitarbeiter droht nämlich Arbeitslosigkeit, da ITA den Flugbetrieb mit lediglich 2.800 Mitarbeitern aufnehmen will und jene Stellen zudem öffentlich ausgeschrieben hat.

Innerhalb nur weniger Tage erhielt ITA 30.000 Bewerbungen auf ihrer Online-Plattform. Rund 7.200 Bewerbungen stammten von Alitalia-Mitarbeitern. Obwohl die Nachfolge-Airline plant, ihre Bordcrew bis 2025 auf 5.750 Beschäftigte aufzustocken, dürfte sich also ein Großteil des Alitalia-Personals nach einer anderweitigen Stelle erkundigen müssen.

Verhandlungen gescheitert

Alitalia, ITA sowie die Gewerkschaften verhandelten gestern über die neuen Arbeitsverträge und kamen dabei zu keiner Einigung. Die Bedingungen für eine Einigung seien schlichtweg nicht vorhanden, da der Unternehmensplan keine Übernahme aller Alitalia-Mitarbeiter vorsieht, so die ITA in einer Presseaussendung. Der Gewerkschaftsverband Filt CGIL hingegen ist vor allem enttäuscht von der italienischen Regierung, weil diese zusehe, wie viele Familien ihre Arbeit und damit ihr Einkommen verlieren, ohne einzuschreiten.

Aufgrund der missglückten Verhandlungen und aus Angst um ihre Jobs errichtete die Alitalia-Belegschaft eine Blockade auf der Autobahn nahe des Flughafens. Auch vor dem Sitz der ITA in Rom gab es Demonstrationen.

APA/RED/LBi

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