Der deutsche Staat hat bisher 130,1 Millionen Euro Entschädigung an Kunden des insolventen Reiseveranstalters Thomas Cook ausgezahlt. Insgesamt seien bislang 91 Prozent der Anmeldungen erledigt, so ein Sprecher des Justizministeriums gegenüber dem Tagesspiegel. Die notwendig werdende Summe wurde zunächst auf 225 Millionen Euro und damit deutlich höher geschätzt worden.
Dass der Staat nun billiger davonkommt als erwartet, liege daran, dass sich viele Kunden ihr Geld von anderer Seite geholt hätten, zitierte der Tagesspiegel aus dem Justizministerium. Wer die geplatzte Reise mit einer Kreditkarte gezahlt hatte, konnte sich laut Bericht sein Geld oft über die Kreditkartenanbieter zurückholen. Gleiches gilt für Lastschriften, die viele Kunden noch so rechtzeitig zurückgeben konnten, dass sie nicht auf dem Reisepreis sitzen blieben.
Auch etwa 5.000 Österreicher waren vom Zusammenbruch von Thomas Cook Deutschland betroffen und konnten in Berlin um Entschädigung ansuchen. Der Österreich-Ableger hingegen, bei dem rund 20.000 Menschen aus Österreich gebucht hatten, war gesondert versichert.
APA/Red.