Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) führte eine Analyse rund um die Insel Mallorca durch, die bei Deutschen bekanntlich sehr beliebt ist. Die balearische Insel wird jährlich von fünf Millionen deutschen Touristen besucht. Laut den Ergebnissen der Untersuchung sind nur strenge Reisebeschränkungen wirksam um Bürger vom Reisen abzuhalten. Appelle von Politikern bespielweise haben kaum Wirkung bei den Reisenden.
Rückgang durch Einreiseverbote
Dies belegte der Rückgang des Flugverkehrs in Spanien durch die Einreiseverbote und Quarantänereglungen. Regeln wie Maskenpflicht oder Ausgangsperren in der Urlaubsregion, Veröffentlichungen von Inzidenzzahlen und öffentliche Appelle hatten keinen großen Effekt.
Die Studie erfolgte in Zusammenarbeit mit Fachleuten des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt. Dabei wurden Flugdaten von 23 deutschen Flughäfen, die Flüge nach Mallorca anbieten, zwischen Jänner 2020 und Juli 2021 ausgewertet.
Der Mallorca-Flugverkehr litt unter der Corona Pandemie. 2020 wurden nur 25 Prozent der Sitzplätze im Vergleich zum Jahr 2019 angeboten. Jedoch schwankten die Flugangebote wöchentlich. Zu Beginn der Pandemie lag der Passagierflugverkehr fast still. Ab Juni 2002 konnten wieder Flüge gebucht werden. Ab Sommer 2020 wechselte das Sitzplatzangebot zwischen zehn und 86 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
Reisen trotz Lockdowns
Deutschland war zu Ostern 2021 noch im Lockdown und meldete eine hohe Sieben-Tages-Inzidenz von über 100 pro 100 000 Einwohner. Auf Mallorca galten Corona Regelungen wie Maskenpflicht und eine Ausgangssperre und Sperrstunde für die Gastronomie. Doch das stoppte die deutschen Touristen nicht. Zu dem Zeitpunkt verzeichnete das Sitzplatzangebot den Höchstwert.
DIW Experte Jo Seldelachs verdeutlicht, dass nur Aufrufe, das Reisen während der Pandemie zu reduzieren nichts bringt. Seit den Sommerferien 2021 stieg das Sitzplatz Angebot weiter. Währenddessen stieg auch die Impfquote in Deutschland. Mit einem Impfnachweis konnte die Quarantäne übergangen werden.
