In der Touristik stellt sich die grundsätzliche Frage: Was bedeutet Luxus für die Kunden? Das ist freilich sehr individuell zu interpretieren. Und doch zeigen sich klare Trends. Für viele Reisende hat sich die Definition von Luxusurlaub in den letzten Jahren gewandelt. „Der Wunsch nach Once-in-a-Lifetime-Momenten spielt besonders während des Urlaubs eine immer wichtigere Rolle“, bestätigt Stephan Braun, Geschäftsführer von Windrose Finest Travel. „Neben Top-Hotels mit erstklassigem Service stehen besondere, einzigartige Erlebnisse im Vordergrund. Diesem Wunsch kommen gerade High-End-Reisen nach.“
Das Angebot von Windrose Finest Travel umfasst hochwertige Gruppen-, Individual- und Schiffsreisen weltweit sowie Strand- und Erholungsresorts der Produktsparte Finest Places. „Auch die Themen Genuss, Kulinarik und Ernährung nehmen einen immer größeren Stellenwert bei Kunden im Luxusbereich ein“, hebt Braun hervor. „Ihnen ist es wichtig, dass neben Regionalität und herausragender Qualität gerade im Urlaub spezielle Ernährungsformen oder Diäten eingehalten werden können.“
Hybride Zielgruppe im Reisebüro
Bei den Ruefa-Reisebüros waren in den letzten Jahren ebenfalls deutliche Veränderungen bei den Reisewünschen in Verbindung mit Luxus zu bemerken. So fragen Kunden etwa deutlich verstärkt Business Class Tickets und Economy Deluxe (oder Plus/Premium etc. – je nach Produktname der Airlines) nach. „Was früher einer nur ganz kleinen Zielgruppe vorbehalten war, wird jetzt vor allem auf der Langstrecke immer mehr nachgefragt“, weiß Walter Krahl, Geschäftsführer Ruefa.
Auch bei den Ferienresorts sei ein Trend zu mehr Luxus zu beobachten. Das beschränke sich nicht auf einige wenige Länder, sondern ziehe sich mittlerweile konsequent durch viele Destinationen rund um den Globus. „Für unsere Kunden heißt es dann oftmals: Ach, wir legen noch ein wenig drauf und haben dann aber eine Strandvilla statt Deluxe-Zimmer, und der Meerblick statt Gartenblick ist dann auch ein gesetztes Thema“, erzählt Krahl. Der Touristiker geht davon aus, dass diese Zielgruppe weiter wachsen wird. „Das Bild ist hier jedoch sehr hybrid“, gibt er zu bedenken. „Da kann es durchaus sein, dass man im Sommer mit dem Low Coster um 99 Euro nach Palma fliegt und in einem Airbnb absteigt, und im Winter eine schöne Fernostreise um 5.000 Euro pro Person oder mehr bucht.“
Bei den Kreuzfahrten bemerken die Ruefa-Reisebüros ebenfalls Tendenzen zum Luxus. „Einerseits sehen wir ein höheres Wachstum von hochwertigen Reedereien, z.B. Hapag Lloyd Cruises oder Silversea Cruises, aber auch Hurtigrouten“, so Brigitte Jafarmadar, Ruefa Seetours. „Anderseits steigt bei den klassischen Reedereien wie MSC oder COSTA die Nachfrage nach Suiten oder Yachtkabinen – auch ein Indiz dafür, dass man sich im Urlaub ein wenig mehr Luxus/Platz/Extra-Service gönnen möchte.“
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