Slow Travel in Thailand

Mit dem Zug durch das Land des Lächelns.
© TAT

Die „Death Railway“ ist eines der Highlights

Auch wenn man mit dem Flugzeug und oft selbst mit dem Bus schneller unterwegs ist, soll sich eine Zugfahrt durch Thailand besonders lohnen. Thailands Streckennetz verbindet abgelegene Ecken des Landes mit Bangkok; ob Chiang Mai oder Surat Thani, die vier Hauptlinien führen nach Norden, Süden, Nordosten und in den Osten Thailands – mit jeder Menge Zwischenstopps. Insgesamt 4500 km Streckennetz werden von den Zügen der State Railway of Thailand befahren. Neben den Langstrecken sollen auch kürzere Strecken eine spannende, alternative Reisemöglichkeit bieten: In nur etwas mehr als einer Stunde fährt der Zug von Bangkok in die historische Stadt Ayutthaya, in circa zwei Stunden ins älteste Seebad Thailands in Hua Hin. Ob man luxuriös im privaten Eastern & Oriental Express von Bangkok nach Singapur oder Malaysia reisen oder in den Zügen der State Railway mit erster, zweiter und dritter Klasse mit offenen Fenstern reisen will, ist jedem, je nach Budget, selbst überlassen.

“Death Railway”

Zusätzlich zu den regulären Zugstrecken gibt es einige außergewöhnliche Highlights, so zum Beispiel die „Death Railway“. Gebaut wurde die Strecke während des zweiten Weltkriegs vom japanischen Militär: Fast 16.000 Kriegsgefangene und 100.000 Zwangsarbeiter starben während des Baus der 415 Kilometer langen Strecke an Krankheiten oder Überarbeitung und sorgten so für den schaurigen Namen der Route. Heute ist ein Großteil der „Death Railway“ geschlossen, lediglich die circa zweieinhalbstündige Strecke von Kanchanaburi nach Namtok Sai Yok ist weiterhin befahrbar: Durch tropische Wälder und entlang des wilden Kwai Noi Rivers ist es eine wahrlich spektakuläre Fahrt. Es lohnt sich für eine Nacht in Kanchanaburi zu bleiben, bevor man die Rückreise antritt, und dort im Kriegsmuseum mehr über die lokale Geschichte zu lernen und vor allem ein Abendessen in einem der Restaurants an dem Fluss zu genießen, der durch den Oscar-prämierten Film von 1957 „Die Brücke am Kwai“ bekannt wurde.

Auf dem Weg Richtung Morgen

Auf der Reise von Bangkok nach Chiang Mai rollt der Zug gegen Sonnenaufgang in Richtung der Berge und Wälder im Norden Thailands. Auf dem Weg dorthin macht er einige Stopps, die für Zwischenstationen auf der Reise genutzt werden können. Frühmorgens können Gäste in Lampang aussteigen, eine historische Stadt, die trotz ihres kulturellen Reichtums, der gut erhaltenen Tempel und der architektonischen Bauwerke noch wenige Besucher hat. Ein weiterer Halt liegt nahe dem Eingang zum Doi Khun Tan Nationalpark: Von der Bahnstation ist er nur einen Kilometer entfernt und bietet eine wundervolle Kulisse für Naturliebhaber. Weiter nach Chiang Mai geht es dann einfach einige Tage später – der Weg ist das Ziel.

Der Rom Hup Market in Mae Klong findet direkt neben den Schienen statt © TAT
Die River Khwae Bridge in Kanchanaburi © TAT

PA/Red

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