Deutsche Bahn: Weitere Streikrunde geplant

Die GDL übt verstärkt Druck auf die Deutsche Bahn aus und fordert Neuverhandlungen, ansonsten gehe der Tarifstreik in die vierte Runde.
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Neben dem Tarifkonflikt fordert die GDL auch Änderungen am Betriebsrentensystem und will ihren Einflussbereich im Konzern ausdehnen.

In der vergangenen Woche befand sich die Gewerkschaft Deutscher Lokführer (GDL) bis zum Dienstag im Streik gegen die Deutsche Bahn. Die bereits dritte Streikrunde legte den Personenverkehr 5 Tage lahm und sorgte auch bei der ÖBB für zahlreiche Einschränkungen im Schienenverkehr. Nachdem die Deutsche Bahn aber nach wie vor nicht bereit war, den Forderungen zu besseren Arbeitsbedingungen und höherer Bezahlung nachzukommen, plant die GDL bereits ihre nächste Streikrunde.

Zunächst setzte die Gewerkschaft der Bahngesellschaft eine Frist, die ihnen bis zum Ende des Wochenendes Zeit gibt, ein „verhandlungsfähiges Angebot“ vorzulegen. Sollten sie dem nicht nachkommen, werde man bereits am Montag mit den Vorbereitungen für die nächste Streikrunde beginnen. Die DB will nun einen passenden Entwurf ausarbeiten und in den nächsten Tagen präsentieren. Die Inhalte des Einigungsangebotes wurden noch nicht veröffentlicht, die Deutsche Bahn prüfe aber intensiv, an welchen Stellen sich beide Seiten annähern könnten, so eine Bahn-Sprecherin.

Wenig Verständnis unter den Fahrgästen

Einer Umfrage zufolge ist mehr als die Hälfte der Deutschen (53%) genervt von den Streiks und den damit verbundenen Zugausfällen. Nur 36 Prozent zeigten Verständnis für die Situation der Gewerkschaftler. Das ist nicht verwunderlich, da die dritte Streikrunde nicht nur Pendler, sondern auch Urlauber hart getroffen hat und sich zudem auch übers Wochenende zog. Rund jeder siebte Deutsche war von Verzögerungen oder Ausfällen im Schienenverkehr betroffen.

APA/Red./LBi

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