Kletterverbot am Uluru

Bald darf Australiens Wahrzeichen nur mehr von den Anangu-Aborigines betreten werden.
© Unsplash

Der 348 Meter hohe Uluru, oder auch „Ayer’s Rock“, gilt als das markanteste Wahrzeichen Australiens. Er ist heilige Stätte und Touristenattraktion zugleich. Jetzt wird er endgültig den Ureinwohnern zurückgegeben. Die Anangu-Aborigines fordern bereits seit langer Zeit ein Kletterverbot. Im November 2017 entschied der Parkvorstand nun, dass das Unesco-Weltkulturerbe ab dem 26. Oktober nicht mehr betreten werden darf. Die Begründung von Parkchef Sammy Wilson, selbst ein Anangu: „Der Uluru ist für uns ein extrem wichtiger Ort. Kein Spielplatz und auch kein Freizeitpark wie Disneyland.“ Wer gegen das Kletterverbot verstößt, muss mit einer Strafe von 630 australische Dollar (knapp 390 Euro) rechnen. In schlimmeren Fällen kann es auch Gefängnisstrafen geben.

Der letzte Tag, an dem man klettern darf, ist der 25. Oktober, bis 16 Uhr. Viele Touristen wollen offenbar noch diese letzte Gelegenheit nutzen, um doch auf dem Uluru zu stehen, bevor er für immer geschlossen wird. So ist dort in diesen Tagen so viel los, wie wahrscheinlich nie zuvor. In Yulara – der einzigen halbwegs in der Nähe gelegenen Touristensiedlung – sind die Hotels trotz seit Wochen ausgebucht. Auch der Campingplatz soll voll bis auf den letzten Platz sein.

Am Wochenende nach der Schließung soll es am Uluru eine feierliche Zeremonie geben, von Aborigines und Weißen gemeinsam. In der Woche danach wird dann die Kette abgebaut und auch die 138 stählernen Pfosten werden fallen, die bis zu 30 Zentimeter in den roten Stein gerammt wurden. Die Gedenksteine für die Toten werden nach unten geholt. Die Einzigen, die künftig noch nach oben dürfen, sind die Anangu selbst. Sie haben dazu aber eigentlich keinen Grund, da ihre heiligen Stätten alle unten am Uluru sind.

 

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The rush is on to do the climb before it’s closed for good on the 27th October

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Red

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