Flughafen Amsterdam-Schiphol reduziert Flüge und Passagierzahl

Aufgrund des Personalmangels will der niederländische Airport die Flug- und Passagierzahlen einschränken, um unter anderem lange Warteschlangen zu vermeiden
©unsplash

Dem Flughafen Amsterdam-Schiphol drohnt nun eine Klage des Verbands niederländischer Reisebüros (ANVR)

Wie auch zahlreiche andere Flughäfen in ganz Europa hat auch der Airport Amsterdam-Schiphol mit massivem Personalmangel zu kämpfen. In den vergangenen Wochen hatte man immer wieder damit zu kämpfen, was etwa bei den Sicherheitskontrollen für teils lange Warteschlangen sorgte. Dementsprechend haben die Flughafenbetreiber nun beschlossen, die Zahl der Flüge und Passagiere im Sommer zu reduzieren. Sowohl die Fluggesellschaften als auch Reiseagenturen seien bereits darüber informiert worden, „dass es notwendig ist, die Zahl der Reisenden zu begrenzen, die vom Flughafen jeden Tag abfliegen“, wie die Betreiber des niederländischen Flughafens am gestrigen Donnerstag mitteilten. So sollen lange Warteschlangen möglichst vermieden, das Personal entlastet sowie die Stabilität des Flughafens gewährleistet werden.

Nach der Aufhebung nahezu aller Corona-Beschränkungen erwartet Schiphol nach eigenen Angaben bis zu 60 Millionen Passagiere in diesem Jahr. Zum Vergleich: 2021 waren es 25,5 Millionen. Eigentlich sollten die Urlauber nach zwei Jahren voller Einschränkungen in diesem Jahr nach den Worten des Flughafenchef Dick Benschop mit „offenen Armen“ empfangen werden. Aufgrund des Personalmangels sei dieser Traffic aber nicht stemmbar. Dementsprechen sei die Entscheidung zur Reduzierung der Zahlen “schweren Herzens” getroffen worden. Benschop betont jedoch, dass man damit nicht alleine sei – immerhin hätten etwa die Flughäfen Frankfurt am Main und London-Heathrow ähnliche Maßnahmen treffen müssen. Dennoch will der Verband niederländischer Reisebüros (ANVR) die zahlreichen Flugstreichungen nicht ohne weiteres hinnehmen und kündigte an, den Flughafen Schiphol auf Entschädigungszahlungen zu verklagen.

APA/Red.

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