Flughafen Klagenfurt vor Rückübernahme durch die öffentliche Hand

Beschluss in Regierungssitzung zu Mittag erwartet - Airport war 2018 teilprivatisiert worden
©Johannes Puch/Airport Klagenfurt

Der Flughafen Klagenfurt steht vor seiner vollständigen Übernahme durch die öffentliche Hand. Die Kärntner Landesregierung entscheidet am Montag darüber, die Call Option zu ziehen und den teilprivatisierten Airport von Immobilienentwickler Lilihill zurückzukaufen. Danach muss auch noch der Klagenfurter Gemeinderat eine entsprechende Entscheidung treffen. Vor zwei Wochen hatte die öffentliche Hand bereits durch eine Kapitalerhöhung die Mehrheit am Flughafen übernommen.

2018 waren 74,9 Prozent des Flughafens an die Lilihill-Gruppe verkauft worden, Land Kärnten und Stadt Klagenfurt hielten seither nur noch eine Sperrminorität. Hochtrabende Ausbaupläne – die Rede war von einer Investitionssumme von hunderten Millionen Euro und hunderttausenden Passagieren – wurden nie in die Tat umgesetzt. Zuletzt blieb der Flughafen unter 100.000 Passagieren pro Jahr, was das Limit für die Möglichkeit des Ziehens der Call Option war.

Die ÖVP von Martin Gruber hatte bereits zwei Mal den Antrag auf das Ziehen der Call Option in der Regierung eingebracht, wurde aber jedes Mal von der SPÖ überstimmt. Am Montag dürfte der Beschluss jedoch folgen. Zwar hat Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ) sich noch nicht öffentlich festgelegt, wie seine Partei abstimmen würde, allerdings haben sich die Koalitionspartner im Unterschied zur vorherigen Regierungsperiode auf Einstimmigkeit bei Landesregierungsbeschlüssen verständigt. Und mit dem Ausbleiben der für spätestens Ende April angekündigten Frankfurt-Verbindung wurde das für die SPÖ wichtigste Kriterium vom Mehrheitseigentümer nicht erfüllt.

APA/Red.

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