Flughafen Wien mit drastischen Sparmaßnahmen

Die zwei größten Bauvorhaben - Sanierung des Pier Ost und Erweiterung des Terminal 3 - liegen laut Vorstand Günther Ofner auf Eis.
© Flughafen Wien AG

Der Flughafen Wien muss sparen, wo immer es nur möglich ist

Wegen des coronabedingten Einbruchs im Flugverkehr hat der Flughafen Wien drastische Sparmaßnahmen verhängt, der Aufwand wird um 220 Mio. Euro reduziert. Es wird weniger investiert. Die zwei größten Bauvorhaben, die man im Sommer beginnen wollte – Sanierung des Pier Ost und Erweiterung des Terminal 3 – liegen laut Vorstand Günther Ofner auf Eis. Für den Baubeginn der 3. Piste könnte es, so es Fristen gibt, Aufschübe geben, wird gegenüber der Plattform “AviationNet” erklärt.

Ob die 3. Piste jemals benötigt werden wird?

“Ich glaube, es wäre nicht klug, jetzt unter dem Eindruck dieser Krise sofort langfristige Entscheidungen zu treffen”, meinte Ofner in dem Interview. “Es wird zwar einige Jahre dauern, bis sich der Flugverkehr wieder erholen wird. Aber dann werden wir wieder vor der Situation stehen, dass bald die Kapazitätsgrenze erreicht ist. Insofern sind wir in der guten Position, dass wir ein genehmigtes Projekt haben, und wir können damit starten, wann immer wir glauben, dass es notwendig ist. Man müsse das Projekt nicht unbedingt innerhalb einer bestimmten Zeit beginnen. “Selbst dort, wo Fristen vorgesehen wären, gäbe es angesichts der Coronakrise gute Gründe, diese nach hinten zu schieben”, so Ofner.

Was die auf Eis gelegten aktuellen Ausbauten anlangt, so ist für Ofners Vorstandskollegen Julian Jäger die Erweiterung des Terminal 3 Kernstück der 5-Sterne-Strategie des Flughafens. Jetzt aber sei das allerwichtigste, Kosten zu senken und sich bei Investitionen nur auf die absolut notwendigsten Maßnahmen zu konzentrieren. “Die Planung für die Süderweiterung ist fertig. Mit der Realisierung werden wir uns erst dann auseinandersetzen, wenn wieder ausreichend Passagiere da sind.”

Die Shops am Flughafen sind vom Passagierrückgang ebenso betroffen, einige sind zur Zeit geschlossen. “Die allermeisten werden das überleben”, sagte Jäger. “Wir sind mit allen Betreibern laufend im Austausch und wir wollen partnerschaftlich aus der Krise kommen.”

APA/red

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