Förderung soll Tourismusbranche attraktiver machen

Budget von 2 Mio. Euro soll Konzepte zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie fördern. Im Vordergrund liegt die Verbesserung von Kinderbetreuungsangeboten.

Auch in der Tourismusbranche ist die Nachfrage nach Fachkräften hoch. Um die Arbeit attraktiver zu machen werden vom Staatssekretariat für Tourismus nun „innovative Konzepte zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf“ mit bis zu 200.000 Euro pro Projekt gefördert. Besonders wichtig seien dabei Kinderbetreuungsangebote, wie die Staatssekretärin Susanne Kraus-Winkler betonte. Zwei Drittel der Teilzeitbeschäftigten seien weiblich.

Der Frauenanteil in der Hotellerie und dem Gastronomiegewerbe ist hoch. Zudem sind die Arbeitszeiten oft unregelmäßig. Im Vergleich mit dem europäischen Ausland gibt es laut dem Tourismusstaatssekretariat nur wenige Kinderbetreuungsangebote in Österreich. Bei 108.883 unselbstständig Beschäftigten in der Branche Stand Oktober, lag der Frauenanteil bei 55 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahresmonat sei der Anteil der Teilzeitkräfte in diesem Jahr um drei Prozent gestiegen. Dabei seien 62 Prozent der Teilzeitbeschäftigten weiblich gewesen.

Fast die Hälfte (49 Prozent) aller Frauen in Österreich sind teilzeitbeschäftigt. Damit liegt die Tourismusbranche weit über dem landesweiten Durchschnitt. Damit verbunden sind meist auch geringere Positionen, wie Kraus-Winkler angibt. Die Förderung soll eine Grundlage bieten, um die Vereinbarung von Familie Beruf zu vereinfachen und Chancengleichheit zu fördern.

Durch die neue Förderung sollen Tourismusregionen und Unternehmen motiviert werden, innovative Konzepte zur Kinderbetreuung zu entwickeln. Dadurch sollen Eltern entlastet und die Tourismusbranche attraktiver gemacht werden. So sollen insbesondere Teilzeitbeschäftigte, die aufgrund fehlender Kinderbetreuungsoptionen gehindert sind einer Vollzeitbeschäftigung nachzugehen, unterstützt werden, so Kraus-Winkler.

Dies habe positive Auswirkungen auf den touristischen Arbeitsmarkt. Für die Attraktivität der Branche sei der Ausbau der Kinderbetreuungsangebote eine wichtige Maßnahme, die die Beschäftigten langfristig an den Betrieb binden soll. So könne auch die Abwanderung in andere Branchen verhindert werden.

Heute startet der Projektaufruf, mit dem die Förderung in Umsetzung geht. Bis zum 1. März 2023 sind Einreichungen bei der Österreichischen Hotel- und Tourismusbank (ÖHT) möglich.

Gefördert werden „die mit der Erarbeitung des Konzeptes verbundenen Sachkosten, die zumindest 75.000 Euro betragen.“ Der Fördersatz beträgt 70 Prozent der förderbaren Kosten. Pro Projekt gibt es eine Deckelung des Zuschusses von 200.000 Euro. Das insgesamt zur Verfügung stehende Budget liegt bei 2 Mio. Euro. Laut Staatsekretariat für Tourismus stammt das Geld für die Förderung aus EU-Mitteln und Tourismusförderungsmitteln des Bundes.

 

APA/Red.

 

 

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