Globaler Tourismus auch 2021 unter Vorcoronazeit

Internationale Übernachtungen legten gegenüber 2020 um 4 Prozent auf 415 Millionen zu. Sind damit aber 72 Prozent unter Stand von 2019.
Pixabay

2022 sollte das Reisefieber steigen

Im zweiten Coronajahr hat der weltweite Reiseverkehr wieder leicht zugenommen – bleibt aber noch weit entfernt vom Niveau vor der Viruskrise. Nach ersten Schätzungen der Welttourismus-Organisation UNWTO legten die internationalen Übernachtungen 2021 um 4 Prozent auf 415 Millionen zu. Der Wert bleibt damit aber noch um 72 Prozent unter dem Stand von 2019, dem Jahr vor Beginn Pandemie.

Steigende Impfraten und die Lockerung von Reisebeschränkungen hätten geholfen, die aufgestaute Nachfrage abzubauen und hätten dem internationalen Tourismus im zweiten Halbjahr 2021 eine moderate Erholung beschert. Die vollen Auswirkungen der verschärften Pandemie durch die Virusvariante Omikron seien aber noch abzuwarten, hieß es im Bericht.

Dem UNWTO-Expertengremium zufolge sehen die Tourismusfachleute mehrheitlich (61 Prozent) bessere Perspektiven für 2022. Während 58 Prozent heuer eine Erholung – hauptsächlich im Sommer-Quartal – erwarten, rechnen 42 Prozent erst 2023 mit einer Belebung. Fast zwei Drittel der Experten erwarten, dass die Übernachtungen erst 2024 oder später wieder das Niveau von 2019 erreichen, nach nur 45 Prozent in der September-Umfrage.

Viele Menschen hätten in der Pandemiezeit nicht nur ihre Konsum-, sondern auch Reisewünsche zurückgestellt, erklärte Analyst Marc Decker von der Quintet Private Bank. Diese aufgestaute Nachfrage dürfte in den kommenden Monaten das Geschäft von Hotels, Reiseveranstaltern und Fluggesellschaften beleben. „Vor diesem Hintergrund besteht Grund zu der optimistischen Annahme, dass zumindest die zweite Jahreshälfte 2022 für den Tourismussektor positiv verlaufen könnte.“

 

apa

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