Guyana – Das „Land der vielen Gewässer“

Der Staat im Norden Südamerikas gilt als Schmelztiegel zahlreicher Völker und Kulturen.
© Guyana Tourism Authority / INEX Communications

„Christianburg Waterwheel“

Eine Reise nach Guyana bietet neben der unberührten Natur und dem Wasserfall Kaieteur Falls zahlreiche weitere touristische Spots und eine abwechslungsreiche Geschichte. Inklusive einer kolonialen Vergangenheit, die ihre Spuren hinterlassen hat. Guyana liegt im Norden Südamerikas am Atlantik, umgeben von Venezuela, Suriname und Brasilien. Das englischsprachige Land ist im Küstenbereich kulturell stark von der Karibik geprägt, während man sich im Landesinneren in Richtung Amazonasgebiet orientiert. Bei den diesjährigen „Sustainable Top 100 Destination Awards“ der Green Destinations Foundation landete Guyana in der Kategorie „Best of Ecotourism“ auf dem ersten Rang.

Fort Nassau

Bis Ende des ersten Viertels des 17. Jahrhunderts gründeten die Holländer Kolonien in Berbice und Essequibo. Über diese Zeit hat Fort Nassau, ursprünglich ein niederländischer Handelsposten an der Mündung des Berbice Flusses, noch heute Geschichten zu erzählen, obwohl es 1763 während des Sklavenaufstands weitgehend zerstört wurde. Dieses Ereignis ist für die guyanische Geschichte von erheblicher Bedeutung, da es oft als „Wiege der Revolution“ bezeichnet wird. Zu den heute noch zu sehenden Überresten des Forts zählen Grabbeete, die Ziegelstufen der Waffenkammer, die Ruinen der Brücke und der lutherischen Kirche.

Anglikanische Kirche St. Peter

Die anglikanische St. Peter-Kirche zeugt vom tiefen christlichen Glauben der frühen niederländischen Bewohner. Dieses dem Schutzheiligen Petrus gewidmete Heiligtum verfügt über kunstvolles Mauerwerk und ebensolche Fenster. Ein paar Schritte entfernt steht der schiefe Glockenturm, der als eine der schönsten Ziegelkonstruktionen in Guyana gilt.

Windmühle von Hogg Island

Diese Windmühle erzählt von düsteren Zeiten, als Sklaven Zuckerrohr schneiden und dieses zum Pressen zur rund zehn Meter hohen Mühle schaffen mussten. Ungünstige Windverhältnisse schränkten deren Funktionstüchtigkeit allerdings derart ein, dass sie schließlich aufgeben wurde.

Die Windmühle von Hogg Island © Guyana Tourism Authority / INEX Communications

Petroglyphen von Aishalton

Die in Stein gearbeiteten Felsenbilder finden sich in der Rupununi-Region, im tiefen Südwesten Guyanas und stammen aus der Zeit zwischen 3000 und 5000 vor Christus. Dies sind Arbeiten, die vor allem die Beziehung zwischen den ersten hier lebenden Menschen und ihrer Umgebung darstellen. Auf 33 Felsformationen mit insgesamt 693 Elementen sind symbolische Skizzen von Tieren, Menschen, Pflanzen und geometrischen Anordnungen abgebildet.

Die Petroglyphen von Aishalton © Guyana Tourism Author / INEX Communicationsit

Christianburger Wasserrad

Christianburg ist ein kleines Dorf am Rande von Linden, der Bauxit-Bergbaustadt Guyanas. Das am Burnham Drive gelegene „Christianburg Waterwheel“ wurde kurz nach der englischen Invasion im 19. Jahrhundert als Teil eines mit Wasserkraft betriebenen Sägewerks installiert. Das rote Wasserrad gilt als Teil eines der frühesten Ingenieurbauwerke in Guyana und enstand im Jahr 1855. Nach Schließung des Sägewerks in den 1950er Jahren gilt es heute als greifbare Erinnerung an Lindens industrielles Erbe und die einst florierende Holzwirtschaft in Christianburg.

PA/Red

Gefällt Ihnen der Beitrag?
Facebook
Twitter
LinkedIn
Telegram
WhatsApp
Email
WordPress Cookie Plugin von Real Cookie Banner