Hoffnung für Aigle Azur

Air France und Groupe Dubreuil wollen die französische Fluggesellschaft übernehmen.
© Aigle Azur

Für die angeschlagene französische Airline Aigle Azur scheint es Hoffnung zu geben. Die Fluggesellschaft Air France habe ein Angebot für die Übernahme vorgelegt, bestätigte ein Sprecher der nationalen Fluggesellschaft Frankreichs am Montag (9.9.). Nähere Details zu dem Angebot gab es zunächst nicht.

Neben dem Offert von Air France reichte auch die französische Holdinggesellschaft Groupe Dubreuil ein Angebot zur Teilübernahme von Aigle Azur ein, wie eine Sprecherin erklärte.

Angaben zur Höhe des Angebots oder weitere Informationen teilte die Dubreuil-Gruppe zunächst nicht mit. Zur Groupe Dubreuil gehören unter anderem Air Caraibes und die Billig-Airline French Bee. Insgesamt 14 Angebote seien für die Übernahme vorgelegt worden, berichtete der Nachrichtensender Franceinfo. Die Interessenten hatten bis Montagmittag Zeit, ihre Angebote für die Airline abzugeben.

Die Fluggesellschaft hatte von Samstag an alle Flüge gestrichen. Die finanzielle Lage des Unternehmens und die sich daraus ergebenden betrieblichen Schwierigkeiten erlaubten es nicht, Flüge über den Freitagabend hinaus zu gewährleisten, teilte die Airline am Donnerstagabend mit. Vergangene Woche hatte ein Handelsgericht bei Paris ein förmliches Sanierungsverfahren für Aigle Azur eröffnet.

Rund 13.000 Passagiere waren laut französischem Verkehrsministerium noch von der Streichung aller Flüge der angeschlagenen Airline Aigle Azur betroffen. Der Großteil der Menschen, rund 11.000, sei auf Flüge nach Algerien gebucht gewesen, sagte der Staatssekretär für Verkehr, Jean-Baptiste Djebbari, der Tageszeitung “Le Parisien”. Gemeinsam mit anderen Fluglinien, darunter auch Air France, sei ein Hilfsplan erstellt worden, um die Passagiere noch an ihre Ziele zu bringen, so Djebbari.

Die 1946 gegründete Airline ist auf Flüge von Frankreich nach Algerien spezialisiert. Sie betreibt elf Flugzeuge. Die Fluggesellschaft hat AFP zufolge rund 1.500 Mitarbeiter, rund 800 davon in Frankreich und 350 in Algerien. Im vergangenen Jahr transportierte die Airline demnach 1,88 Millionen Passagiere.

APA/red

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