IATA: Positiver Trend im Flugverkehr

Airlines sind von dem Vorkrisen-Niveau noch weit entfernt, jedoch geht es langsam bergauf.
©unsplash

Bis 2050 will die Industrie klimaneutral fliegen.

Mehr als 18 schwierige Monate musste die globale Luftfahrtindustrie bereits verkraften. Nun sieht Willie Walsh, der Chef des Dachverbands der Fluggesellschaften (IATA), allerdings ein Licht am Ende des Tunnels: Die Zahlen seien zwar immer noch weitaus niedriger als vor der Pandemie, jedoch würde sich ein positiver Trend abzeichnen.

Besonders auf der wichtigen Atlantikroute, also dem Verkehr zwischen Europa und der USA, seien die Zahl der Buchungen rasant in die Höhe geschossen, nachdem die US-amerikanische Regierung die Grenzöffnung für Touristen mit Anfang November beschlossen hatte. Im restlichen internationalen Verkehr sei aber trotzdem noch einiges aufzuholen, so Walsh am Mittwoch in Genf. Die Flüge innerhalb Europas lagen im September noch ganze 44 Prozent unter dem Vorkrisen-Niveau, auf der Europa-Nordamerika-Route waren es sogar minus 65 Prozent. Während innerhalb Asiens kaum geflogen wird – hier verzeichnete man ein Negativ-Ergebnis von satten 87 Prozent -, nehmen auch die Passagierzahlen auf Linien zwischen Europa und Asien ab (minus 87 Prozent). Bei Flügen von Nord- nach Zentralamerika und wieder zurück ist man dagegen fast wieder auf dem Niveau von 2019.

Klimaschutz zentrales Thema

Die Flugindustrie setzt sich Walsh zufolge zum Ziel, bis 2050 kohlenstoffneutral zu werden. Das bedürfe allerdings der entsprechenden Rahmenbedingungen, wie etwa die finanzielle Förderung und Bereitstellung ausreichender nachhaltiger Treibstoffe. Das liege allerdings in der Hand der Regierungen.

Kurzstreckenflüge aus Klimaschutzgründen abzuschaffen oder hoch zu besteuern, wie dies etwa in Europa im Raum stand, halte der IATA-Chef allerdings für falsch. Flüge mit einer Distanz von bis zu 500 Kilometern machen laut einer Studie von Eurocontrol zwar rund 24 Prozent aller Flüge aus, seien aber für nur 3,8 Prozent der CO2-Emissionen verantwortlich. Mit einer Umsetzung des einheitlichen europäischen Luftraums könnten die Regierungen deutlich mehr CO2 einsparen, nämlich bis zu zwölf Prozent. Damit würde man effizientere Flüge ermöglichen, sowohl was den Kerosinverbrauch als auch die Warteschleifen angeht.

APA/Red.

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