Illegal Beschäftigte in Kärntner Wintersportgebieten ausgeforscht

Finanzpolizei stellte in fünf von 29 überprüften Betrieben Verstöße fest - auf einer Skihütte wurden Einnahmen seit Dezember nur geschätzt
©unsplash

Die Finanzpolizei hat bei einer Schwerpunktaktion in drei Kärntner Wintersportgebieten illegale Beschäftigung aufgedeckt. Wie das Finanzministerium am Samstag mitteilte, wurden auf der Hebalm, am Klippitztörl und auf der Hochrindl insgesamt 29 Betriebe kontrolliert – in fünf wurden Verstöße festgestellt.

Konkret waren in 27 Fällen Männer und Frauen nicht richtig angemeldet. Sie waren am Papier als arbeitslos gemeldet und bezogen Arbeitslosengeld, gingen aber offensichtlich einer Beschäftigung nach. Auch verpflichtende Anmeldungen zur Sozialversicherung wurden von den Betreibern nicht vorgenommen, hieß es in der Aussendung.

In puncto Steueraufsichtsmaßnahmen wurden insgesamt neun Verstöße gegen die Registrierkassenpflicht festgestellt. Außerdem wurden Steuerrückstände in Höhe von etwa 10.500 Euro eingebracht. Weitere Strafen drohen den Betrieben offenbar noch.

In manchen Fällen staunten die Ermittler nicht schlecht: Auf einer Skihütte, die durch einen Verein geführt wird, wurden die Umsätze durch den Vereinsobmann seit Dezember 2022 nur geschätzt. Es wurden weder Aufzeichnungen geführt, noch das Bargeld regelmäßig gezählt.

Bei einem großen Chaletbetreiber wurden ebenfalls Verstöße festgestellt: “Einer der zufällig anwesenden Aufsichtsräte der betreibenden Aktiengesellschaft hat sofort reagiert und in einer eilig vor Ort einberufenen Online-Konferenz Verbesserungsmaßnahmen eingeleitet”, so die Ermittler.

Finanzminister Magnus Brunner (ÖVP) unterstrich: “Es ist positiv, dass bei 24 von 29 überprüften Betrieben alles in Ordnung war. Die fünf schwarzen Schafe haben nun mit spürbaren Strafen zu rechnen, denn wer sich korrekt verhält, darf nicht der Dumme sein.”

APA/Red.

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