Insolvente Fluglinie Avianca ist gerettet

US-Gericht billigt ein Finanzierungspaket in der Höhe von umgerechnet rund 1,7 Milliarden Euro.
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Avianca-Maschine beim Landeanflug

Ein US-Gericht hat ein Finanzierungspaket in Höhe von umgerechnet rund 1,7 Milliarden Euro für die insolvente kolumbianische Fluggesellschaft Avianca genehmigt. Die Entscheidung des auf Insolvenzen spezialisierten Gerichts in New York sei „ein bedeutender Meilenstein und ein wichtiger Schritt nach vorn für Avianca“, teilte Finanzchef Adrian Neuhauser am Montag (5.10.) mit.

Die Fluggesellschaft hatte wegen des massiven Umsatzrückgangs infolge der Coronakrise im Mai Insolvenz angemeldet. Die Holding und mehrere Tochterunternehmen beantragten danach eigenen Angaben zufolge Gläubigerschutz nach Kapitel 11 des US-Insolvenzrechts. Wegen der Reisebeschränkungen in der Pandemie musste Avianca Mitte März seinen regulären Betrieb weitgehend einstellen. Mit der Lockerung der Corona-Auflagen bietet die Fluggesellschaft mit Hauptsitz in Bogota nach eigenen Angaben wieder Flüge ins In- und Ausland an.

Mitte September hatte ein Gericht in Kolumbien ein Darlehen der kolumbianischen Regierung von umgerechnet bis zu 310 Millionen Euro für die insolvente Fluggesellschaft Avianca gestoppt. Das Gericht stellte fest, dass es weder Klarheit über die Bedingungen gebe, unter denen das Darlehen gewährt worden sei, noch über die Garantien hinter diesem Darlehen.

Avianca ist eine der wichtigsten Fluggesellschaften Lateinamerikas. Sie fliegt zahlreiche Ziele in der Region, in Nordamerika und Europa an. Zuletzt gab es auch eine Direktverbindung von Bogotá nach München.

APA/red

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