Italien bereitet sich auf Ferragosto – den Höhepunkt der italienischen Sommerferien zu Mariä Himmelfahrt am (morgigen) Samstag – vor, doch die Stimmung ist nicht heiter wie gewöhnlich. Im Land wächst die Sorge wegen der zunehmenden Zahl von Coronavirus-Infektionen.
In der Woche zwischen dem 5. und dem 11. August wurden 2.800 neue Infektionsfälle gemeldet. Allein am Donnerstag wurden über 500 Neuansteckungen registriert. Das Gesundheitsministerium sprach von einer Verschlechterung der epidemiologischen Lage. “Man muss weiterhin alles daran setzen, so früh wie möglich potenzielle Infektionsherde zu lokalisieren, um die Epidemie zu kontrollieren”, hieß es in einem Schreiben des italienischen Gesundheitsministeriums.
In Italien müssen sich Einreisende und Urlaubs-Rückkehrer aus Kroatien, Griechenland, Malta und Spanien seit Donnerstag verpflichtend auf das Coronavirus testen lassen. Die Regelung gilt vorerst bis 7. September in allen Regionen. Zuletzt waren viele positive Corona-Fälle bei Italienern aufgetreten, die aus dem Urlaub in den entsprechenden Ländern heimgekommen waren. Auf den italienischen Flughäfen kam es zu chaotischen Zuständen wegen der Kontrollen.
Die italienischen Badeorte feiern unterdessen den Neustart des Tourismus, obwohl sich viele Gäste aus dem Ausland von Bella Italia noch fernhalten. Die ungewisse internationale Lage treibt die meisten Italiener an die heimischen Strände. Die auch bei österreichischen Urlaubern beliebten Destinationen in Friaul-Julisch Venetien und im Veneto meldeten in diesen Ferragosto-Tagen eine starke Zunahme der Besucherzahlen, ebenso die Toskana, Sizilien und Kalabrien.
14. 8. 2020 / gab / APA