Karneval-Comeback bringt Deutschland Zusatzgeschäft

"Fünfte Jahreszeit" sorgt für 1,65 bis 2,75 Mrd. Euro Umsatz
©pexels

Gastronomen, Hoteliers, Einzelhändlern & Co winken beim Karneval-Comeback heuer nach zuvor drei coronabedingten Auszeiten ein Milliardengeschäft. Über die gesamte Saison hinweg – vom 11.11.2022 bis zum Aschermittwoch – dürfen sie auf einen Umsatz von mindestens 1,65 Mrd. Euro rechnen, geht aus den am Donnerstag veröffentlichten Berechnungen des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW Köln) hervor. Bestenfalls könnten sogar bis zu 2,75 Mrd. Euro zusammenkommen.

Dabei entfällt der größte Posten auf die Gastronomie: Hier rechnen die IW-Wissenschafter mit einem Umsatz von 796 Mio. Euro. Der Einzelhandel, vor allem der Kostümverkauf, erwirtschaftet demnach etwa 385 Mio. Euro. Für Transporte kalkulieren die Wissenschafter knapp 287 Mio. Euro ein, während Hotels auf rund 187 Mio. Euro an Einnahmen kommen sollen.

“Wer von außerhalb anreist und noch Übernachtungen in einer der Karnevalshochburgen sucht, kommt in Düsseldorf am günstigsten davon”, so das IW. Hier kosten zwei Übernachtungen – wären sie am 14. Februar gebucht worden – im Doppelzimmer von Faschingssamstag bis Faschingsmontag im Schnitt 190 Euro. Das sei sogar günstiger als im vergleichsweise ereignislosen Vergleichszeitraum zwei Wochen später (200 Euro). Mainzer Hoteliers veranschlagen im Schnitt über das Faschingswochenende 197 Euro (zwei Wochen später: 186 Euro). “In Kölner Hotels müssen Karnevalsfans dagegen besonders tief in die Tasche greifen”, hieß es. Hier kosten zwei Übernachtungen im Doppelzimmer von Samstag bis Montag demnach im Schnitt 376 Euro, deutlich mehr als im Vergleichszeitraum (234 Euro).

Nach der coronabedingten Pause werden wieder vermehrt Karnevals- und Unterhaltungsartikel für Umzüge und Faschingsfeiern nach Deutschland importiert – von Pappnasen bis zu Luftschlangen. Diese Einfuhren summierten sich 2022 auf 114,9 Mio. Euro, wie das Statistische Bundesamt herausfand. Das waren 47,4 Prozent mehr als 2021 und auch 12,5 Prozent mehr als vor der Coronapandemie im Jahr 2019. Diese Einfuhren summierten sich 2022 auf 114,9 Mio. Euro, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag mitteilte. Das waren um 47,4 Prozent mehr als 2021 und auch um 12,5 Prozent mehr als vor der Coronapandemie im Jahr 2019. “Wichtigstes Herkunftsland von Karnevalsartikeln für den deutschen Markt war die Volksrepublik China”, betonten die Statistiker. Drei Viertel (75,4 Prozent) der im vergangenen Jahr importierten Artikel für die sogenannte “fünfte Jahreszeit” kamen von dort.

APA/Red.

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