Keine Einigung zwischen Piloten und Lufthansa

Unternehmen: "Wollen im Gesprächsmodus bleiben"
© Unsplash

Vor den Sondierungen hatte es bereits sechs offizielle Verhandlungsrunden zwischen der Gewerkschaft und Lufthansa gegeben – ohne Ergebnis

Bei der Lufthansa-Muttergesellschaft sind die Sondierungsgespräche mit den streikbereiten Piloten zunächst ergebnislos geblieben. So wurde von beiden Seiten, Gewerkschaft und Unternehmen, am Samstag bestätigt, dass bisher bei mehreren vertraulichen Gesprächen kein Ergebnis erzielt worden sei. “Wir wollen im Gesprächsmodus bleiben und haben daher der Vereinigung Cockpit weitere Termine angeboten, um (…) zukunftsfähige Lösungen zu erarbeiten”, sagte ein Unternehmenssprecher auf Anfrage.

Die Gewerkschaft schloss weitere Gespräche ebenfalls nicht aus. Das weitere Vorgehen müsse in den nächsten Tagen beraten werden, sagte ein Sprecher. Laut dem Online-Portal “aero.de” ist nun ein Streik bei der hochprofitablen Frachttochter Lufthansa Cargo “im Raum stehend”. Der Vereinigung Cockpit-Sprecher (VC) entgegnet dieser Aussage allerdings mit: “Es gibt definitiv keinen Streikbeschluss.” Bei Lufthansa Cargo hatten die Piloten in einer Urabstimmung besonders hohe Bereitschaft gezeigt, für ihre Forderungen in einen Arbeitskampf zu gehen.

Kein Ergebnis

Grundsätzlich ist die VC sowohl bei der Lufthansa Passage als auch bei der Cargo nach erfolgreicher Urabstimmung streikfähig. Vor den Sondierungen hatte es bereits sechs offizielle Verhandlungsrunden ohne Ergebnis gegeben.

Kompromissbereitschaft zeigte zuletzt die Lufthansa-Spitze. Diese akzeptierte die VC-Teilforderung nach 5,5 Prozent mehr Geld für das Restjahr 2022. Zu weitergehenden Forderungen nach einem automatischen Inflationsausgleich ab 2023 sowie Änderungen in der Tarifstruktur hat es hingegen keine öffentlichen Äußerungen gegeben.

Zudem war den Piloten eine erneute Flottenzusage in Aussicht gestellt worden. Damit würde wieder eine bestimmte Anzahl von Flugzeugen aus der Konzernflotte allein den Piloten der Kerngesellschaft Lufthansa vorbehalten. Laut “aero.de” soll die VC darüber hinausgehend verlangt haben, die Gründung des geplanten Flugbetriebs “Lufthansa Cityline 2” vorerst auf Eis zu legen. Der Konzern will mit dieser Airline Flüge kostengünstiger veranstalten, die bisher von der Lufthansa-Kerngesellschaft selber erledigt werden.

 

APA/ Red.

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