Knappe Ressource Wasser

Beim Thema Nachhaltigkeit im Tourismus wird eine Ressource meist übersehen: Wasser. Doch angesichts immer häufigerer Trockenperioden besteht Handlungsbedarf, denn der Tourismus ist ein durstiges Gewerbe.
© Adobe Stock

Eine traumhafte Ferienanlage – aber der Wasserverbrauch ist in trockenen Gegenden ein Problem

Das Thema Ressourcenverbrauch und Nachhaltigkeit ist längst auch im Tourismus angekommen. Doch wenn davon die Rede ist, dreht sich fast alles um CO2-Äquivalente und vielleicht noch um Müllvermeidung. Aber es gibt noch eine andere Ressource, die vom Tourismus belastet wird: Wasser. Genauer gesagt das Süßwasser, das vor allem in den typischen Urlaubsländern im Süden schon immer ein knappes Gut war. Der Klimawandel verstärkt das Problem durch immer größere Hitze und durch häufigere und längere Trockenperioden. Und der Tourismus verschlingt in vielen Ländern einen hohen Anteil der sich verknappenden Ressource.

Auf den Baleareninseln etwa verbraucht der Tourismus 24 Prozent des Trinkwassers, wie eine Studie der Balearen-Universität belegt: Forscher verglichen dort den Wasserverbrauch während des Corona-Lockdowns, bei dem sich keine Touristen auf den Inseln aufhielten, mit den üblichen Zahlen. Ein Tourist verbraucht auf Mallorca im Schnitt 440 Liter Wasser pro Tag, hat Iván Murray, Geograf an der Balearen-Universität, auf Grundlage dieser Daten errechnet. Das ist rund dreimal so viel wie ein Einheimischer – und rund dreimal so viel wie zu Hause: In Österreich beträgt der durchschnittliche Verbrauch im Haushalt rund 130 Liter pro Kopf und pro Tag, in Deutschland sind die Zahlen ähnlich. 

Zum Teil dürfte dieser Unterschied auf andere Nutzungsgewohnheiten zurückzuführen sein: Während die meisten Menschen zu Hause einmal täglich duschen, springen sie bei einem Strandurlaub mehrmals täglich unter die Dusche. Aber die großen Wasserfresser im Tourismus sind gar nicht die Duschen und Toiletten. Sondern Gärten, die bewässert werden müssen, und Pools, die frisch gehalten werden müssen. Auch Wäschereien und Hotelküchen tragen ihren Teil zum hohen Wasserverbrauch im Tourismus bei…

Von Martin Krake

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