Lufthansa: Hagel zerstört Außenhaut-Teile von A380

Bis zu acht von 14 eingemotteten Supber-Jumbos sollen wieder in Betrieb gehen
© Unsplash

Bereits vor der Pandemie hatte sich die Lufthansa eigentlich dazu entschieden, die A380 aus wirtschaftlichen Gründen aus der Flotte zu nehmen

Die Reaktivierung ihres Großraumjets vom Typ Airbus A380 hatte sich die AUA-Mutter Lufthansa sicherlich auch leichter vorgestellt. Doch Hagelschäden haben der Flugzeug-Außenhaut so zugesetzt, dass diese getauscht werden muss. Zur Beschädigung soll es während der Einlagerung der Maschinen auf dem spanischen Flugzeugparkplatz Teruel gekommen sein. Die Arbeiten werde man in Frankfurt durchführen, so Unternehmenssprecher Michael Lamberty am Montag. Dieser Tage starten die technischen Vorbereitungen, um vier bis fünf der abgestellten Maschinen im Sommer 2023 wieder zu betreiben.

Bereits vor der Pandemie hatte sich die Lufthansa eigentlich dazu entschieden, die A380 aus wirtschaftlichen Gründen aus der Flotte zu nehmen. Von einstmals 14 Jets nimmt der Hersteller Airbus sechs zu einem ungenannten Preis zurück, so dass die Lufthansa maximal acht Super-Jumbos wiederbeleben könnte. Das Unternehmen ließ offen, an wie vielen Flugzeugen die Außenhaut beschädigt ist. Auch zu den Kosten der Reaktivierung machte es keine Angaben. Pro Flugzeug seien Tausende Arbeitsstunden notwendig.

Als erstes soll die neun Jahre alte A380 mit der Kennung D-AIMK und dem Taufnamen “Düsseldorf” Anfang Dezember von Spanien zunächst nach Frankfurt fliegen. Sie stand seit dem 5. Mai 2020 in Teruel. Nach Reparatur der Außenhaut und weiteren grundlegenden Arbeiten geht es dann zu einem längeren Wartungsintervall bei Lufthansa Technik in Manila. Als Einsatzbasis wählte Lufthansa den Flughafen München, weil dort mehr Piloten mit einer Lizenz für die kleinere A350 beheimatet sind. Die Lizenz kann in kurzer Zeit auf die A380 ausgeweitet werden.

Grund der Reaktivierung der stillgelegten Riesen-Jets mit jeweils 509 Sitzen ist die Verschiebung der Lieferung neuer Langstreckenflugzeuge des US-Hersteller Boeings. Auf der anderen Seite ist die Nachfrage nach Langstreckentickets zuletzt stark gestiegen – insbesondere in den teureren Klassen, für die in der A380 besonders viele Plätze angeboten werden. Es bedeute eine “erhebliche Anstrengung”, die A380 wieder einzuführen, sagte Sprecher Lamberty. “Unter dem Strich geht es aber deutlich schneller, als neue Flugzeuge zu bestellen.”

APA/ Red.

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