Lufthansa: Kapitalerhöhung im Milliardenbereich

Die deutsche Lufthansa will staatliche Corona-Hilfen zurückzahlen, um wieder uneingeschränkt über Fusionen und Übernahmen nachdenken zu können.
©unsplash

Die Lufthansa besitzt bereits viele andere Airlines in Europa, unter anderem die österreichische AUA.

Mit einer Kapitalerhöhung von rund 2,14 Milliarden Euro plant die Airline Lufthansa, den deutschen Staat als Miteigentümer loszuwerden. Letzterer hatte die Fluggesellschaft nämlich in der Corona-Pandemie mit einem Zuschuss von mehreren Milliarden Euro im Rahmen des staatlichen Wirtschaftsstabilisierungsfonds (WSF) vor dem Ruin gerettet. Der WSF hält aktuell 15,94 Prozent am Grundkapital der Gesellschaft, das Geld kam dabei aus Deutschland selbst, aber auch aus Österreich, Belgien und der Schweiz.

Am gestrigen Abend teilte die AUA-Mutter also mit, dass die 2,5 Milliarden Euro, die sie aus dem WSF beansprucht hatten, bis zum Jahresende zurückzahlen will. Davon sollen bereits 1,5 Mrd. Euro im Laufe des nächsten Monats an den Staat zurückfließen.

Rückzahlung schneller als geplant

Ein Grund für diese rasche Rückzahlung sei die anstehende Bundestagswahl in Deutschland. „Wir würden gern noch mit den jetzigen Ansprechpartnern Klarheit schaffen“, so Lufthansa-Chef Carsten Spohr. Aber auch das Fusions- und Übernahme-Verbot spielt eine entscheidende Rolle, denn solange die Lufthansa die staatlichen Hilfe nicht abbezahlt hat, darf sie keine Zusammenschlüsse mit anderen Airlines mehr vornehmen. Pläne in diese Richtung hätten Spohr zufolge aber bereits vor der Pandemie existiert, diese hätte den Prozess lediglich pausiert: „In dem Moment, wo diese staatlichen Stabilisierungen zurückgezahlt werden, wird diese Pause-Taste wieder auf Play umswitchen.“ Es gebe zu viele Airlines in Europa, meint er.

APA/Red./LBi

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