Risse im Hochglanzbild

Zwei Gewinnwarnungen im laufenden Geschäftsjahr dokumentieren die Probleme des Managements bei Lufthansa.
© Pixabay

Neben etlichen Möglichkeiten hat die Airline auch viele Probleme – Zum Teil sind diese hausgemacht.

Der Lufthansa-Konzern kann es sich immer noch leisten, Offerte aus dem arabischen Raum abzulehnen. „Wir haben Lufthansa nicht in Deutschland privatisiert, um sie in Qatar wieder verstaatlichen zu lassen“, so ein Unternehmenssprecher kühl nach einem entsprechenden Beteiligungsoffert des Chefs von Qatar Airways.

Der europäische Branchenprimus, dem auch die österreichische Austrian Airlines (AUA) gehört, dominiert Mitteleuropa trotz scharfer Konkurrenz und hat im vergangenen Jahr mit weltweit rund 135.000 Beschäftigten einen Gewinn von knapp 2,2 Milliarden Euro erzielt.
Doch in den vergangenen Monaten tauchten immer mehr Risse im Hochglanzbild des von Carsten Spohr geführten Konzerns auf. Zwei Gewinnwarnungen im laufenden Geschäftsjahr dokumentieren die Probleme des Managements, das Unternehmen auf Kurs zu halten. Sorgen machen nicht nur teures Kerosin und aggressive Konkurrenten wie die irische Ryanair, sondern auch hausgemachter Ärger mit den Gewerkschaften und dem komplexen Geflecht der verschiedenen Fluggesellschaften, etwa die mangelnde Profitabilität der Eurowings oder die dauerkriselnden Alitalia, wo die Lufthansa auf eine vorherige Sanierung beharrt und nicht gemeinsam mit dem italienischen Staat Geld in das Unternehmen stecken will. Auch bei der Integration der belgischen Brussels Airlines ins Konzernnetz gibt es Probleme, weil deren Heimatdrehkreuz Brüssel nicht genug Passagieraufkommen hat. Gleiches gilt für die Austrian in Wien.

 

 

APA/red

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