Cash mit Kaffee

Europas Airports verzeichnen wirtschaftlichen Aufwind und suchen nach neuen Geldquellen.
© Flughafen Wien/Aida

Kaffee und Kuchen-Tradition jetzt auch auf dem Flughafen Wien: AÏDA ist gelandet

Europas Airports verzeichnen wirtschaftlichen Aufwind. Ob die Luft wieder dünner wird, weiß aber niemand. Deshalb bleibt die Suche nach Geldquellen weiter auf dem Radar. 

Bald könnten hier einige smarte Gedanken abheben: Eine Plattform für kreative Köpfe aus den unterschiedlichen Richtungen ist aktuell im Entstehen. Experten bekannter Firmen sollen in Zukunft mit Forschungseinrichtungen und Startups kooperieren. Als Schauplatz intellektueller Höhenflüge wird dabei allerdings keine moderne Denkfabrik eines dynamischen Teams visionärer Gründer fungieren. Sondern ein Ort, wo eher nur Fantasiebegabte solche Vorhaben vermuten würden: der Flughafen München.

„LabCampus“ lautet der Name dieser Zukunftswerkstatt, angesiedelt auf dem Campus des bayerischen Airports und dort direkt an das Luftverkehrsnetz angebunden. Inspirierte Spezialisten erhalten künftig die Chance, innovative und zum Flughafen passende Technologien zu entwickeln. Voraussichtlich im Jahre 2021 können die Profis mit der Lieferung brauchbaren Outputs starten. Dann sollen die ersten Gebäude, die flughafeneigene Airport Academy und ein Bürogebäude mit einer Nutzungsfläche von stattlichen 30.000 Quadratmetern, all ihre Türen öffnen.

Doch auch schon jetzt zeigt der Standort Vitalität. Das Betriebsjahr 2018 dürfte in guter Erinnerung bleiben: Durch einen Anstieg von 3,8 Prozent auf 46,3 Millionen Passagiere und damit verbundenen Erlössteigerungen kletterte der Konzernumsatz erstmals über 1,5 Milliarden Euro. Die Betreiber wollen sich nicht ausruhen: „Durch Investitionen in unsere Infrastruktur sorgen wir dafür, dass der Airport trotz steigender Passagierzahlen auch morgen noch Qualität bei Service und Aufenthalt bietet“, verspricht Flughafen München-Geschäftsführer Michael Kerkloh. 

Steigende Erträge

Die monetäre Punktlandung in der bayerischen Metropole kann gleichzeitig als Symbol für einen Trend gelten: Europas Flughäfen verzeichnen wirtschaftlichen Aufwind. Die Turbulenzen der letzten Jahre scheinen sich vorerst beruhigt zu haben, allerorts klingeln die Kassen lauter, signalisiert unter anderem der Flughafen Zürich. Im Vorjahr steigerten sich die Erträge im Nicht-Fluggeschäft hier um 20,2 Prozent. Positiv wirkte sich zudem die Betriebsübernahme des Flughafens im südbrasilianischen Florianópolis aus.

Die Schweizer haben noch ein weiteres finanzielles Ass parat: Ab nächstem Jahr soll „The Circle“ für kommerziell verwertbare Aufmerksamkeit sorgen. Dieses Zentrum für Wirtschaft und Lifestyle umfasst einen eher ungewöhnlich klingenden Mix, was seine Mieter betrifft. Zwei Hotels, das Universitätsspital Zürich mit Ambulatorien, Brand Houses, Kunsteinrichtungen, Büros – die eidgenössischen Macher haben im Norden der Stadt offenbar noch so einiges vor.

Aktivitäten wie in München und Zürich zeigen deutlich, dass die Airports weiter nach neuen potenziellen Goldminen suchen. Denn das Business mit Personen, die von A nach B reisen wollen, hat immer wieder kleinere oder größere Turbulenzen parat. Da kann es schon sehr beruhigend sein, wenn eine möglichst große Vielfalt von Geldbringern vorhanden ist. Nicht zuletzt auch in Segmenten, die nicht direkt mit Start und Landung zu tun haben. Alternativen abseits der Reise-Routine erfreuen sich daher schon länger einer wachsenden Popularität.

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