Mögliche Rettung für Philippine Airlines

Mit Gläubigerschutz durch die Coronakrise
© Unsplash

Philippine Airlines haben Gläubigerschutz beantragt, um ihre Fluglinie zu retten

Die Fluggesellschaft Philippine Airlines strebt eine finanzielle Umstrukturierung an und will unter dem Gläubigerschutz nach US- Insolvenzrecht durch die Coronakrise kommen. Das Unternehmen teilte mit, dass dafür am Freitag ein Antrag auf Gläubigerschutz nach Kapitel 11 des US- Insolvenzrechts beantragt wurde. Auch seien zuvor Vereinbarungen mit Kredit- und Leasinggebern sowie Zulieferern über Zahlungskürzungen von mehr als zwei Milliarden Dollar erzielt worden. 

Statt den Flugbetrieb zu unterbrechen, solle vielmehr die Zahl der Inlands- und Auslandsflüge im Zuge der Erholung des Marktes schrittweise erhöht werden, hieß es weiter. Darüber hinaus erlaube der Restrukturierungsplan eine Verkleinerung der Flottenkapazität um 25 Prozent und eine langfristige Finanzierung in Höhe von 505 Millionen Dollar. 2020 hatte die 1941 gegründete philippinische Fluggesellschaft einen Verlust von umgerechnet rund 1,4 Milliarden Dollar gemeldet. 

„Chapter 11“, das US- Regelwerk, ermöglicht eine Sanierung und Neuorganisation von angeschlagenen Unternehmen. Die Finanzen wie Leasingverträge, Schulden und andere finanzielle Verpflichtungen werden dabei mit dem Ziel neu organisiert, dass das Unternehmen überlebt. Die Gläubiger hingegen bleiben in der Regel auf einen Teil ihrer Forderungen sitzen. Dabei werden anders als bei einer Liquidation, rechtliche Schritte der Gläubiger gegen das Unternehmen verhindert. Das bedeutet, dass dem Schuldner ein zeitlich begrenzter Schutz vor seinen Gläubigern gewährt wird, um sich neu aufzustellen. Auf diesem Weg haben sich in der Vergangenheit bereits einige US- Unternehmen, darunter auch Fluggesellschaften, saniert und ihr laufendes Geschäft aufrechterhalten. 

APA/ Red.

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