Totaler Stopp der Gletscherverbauung gefordert

WWF Österreich fordert Politik und Betreiber auf, endlich die Notbremse zu ziehen.
© Pixabay

Die grundsätzliche Absicht, den Zusammenschluss der beiden Gletscherskigebiete zu realisieren, soll ungeachtet der beantragten Verschiebung aufrecht bleiben.

Für den 22. Jänner 2020 wurde der Beginn der mündlichen Verhandlung im Rahmen der Umweltverträglichkeitsprüfung zum geplanten Skigebiets-Zusammenschluss von Pitztal und Ötztal anberaumt. Auf Grund des fortschreitenden Gletscherrückgangs wurde festgestellt, dass sich der Ist-Zustand des Gletschers gegenüber dem Zustand zum Zeitpunkt der Einreichung des Projektes im Jahr 2016 in einigen Teilbereichen verändert hat. Das Land Tirol verlangt deshalb von den Projektwerbern eine detaillierte Darstellung über die konkreten Auswirkungen durch den Gletscherrückgang.

„Aus diesem Grund haben wir beim Land Tirol eine Vertagung der mündlichen Verhandlung im Rahmen der Umweltverträglichkeitsprüfung beantragt“, erklärten dazu Eberhard Schultes, Geschäftsführer der Pitztaler Gletscherbahn sowie Walter Siegele, Geschäftsführer der Ötztaler Gletscherbahn in einem gemeinsamen Statement.

Anlässlich dessen erneuert der WWF seine Forderung an Landeshauptmann Günther Platter nach einem Gletschergipfel, um über naturverträgliche Lösungen für den Wintertourismus zu diskutieren. „Wenn schon die Betreiber offensichtlich kein Vertrauen mehr in ihr Projekt haben, muss die Politik handeln. Anstatt immer neuer untauglicher Projektvarianten brauchen wir einen rechtlichen Schutz der letzten alpinen Freiräume”, sagt Walder. Nur mit verbindlichen Ausbaugrenzen für Skigebiete und einem Gletscherschutz ohne Ausnahmen könne sichergestellt werden, dass sensible hochalpine Naturlandschaften nicht kurzsichtigen Profitinteressen zum Opfer fallen.

 

APA/red

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