Weichenstellung für sauberes Fliegen

Grünes Licht für Flugkraftstoff der Zukunft
© Pixabay

Am 1. Juni 2021 wird für die Betankung von Flugzeugen am Münchener Flughafen auch „grünes Kerosin“ zum Einsatz kommen. Nach einer technischen Prüfung soll jetzt das Tanklager am Airport für klimafreundliche Treibstoffe der Zukunft geöffnet werden. Ab Juni sollen nachhaltige Kraftstoffe, sogenannte „Substainable Aviation Fuel“ (SAF) angeliefert, eingelagert und verdankt werden, sofern sie den Qualifikationsspezifikationen für den Flugkraftstoff Jet- A1 entsprechen. Die Flughafen München GmbH (FMG) ist Eigentümerin der gesamten Tankinfrastruktur, sie sich vom Tanklager über ein rund 17 Kilometer umfassendes Unterflurleitungssystem bis zu den Parkpositionen der Flugzeuge erstreckt. Der Betreiber des Tanklagers Skytanking Munich GmbH& Co. KG ist für die Qualitätskontrolle der angelieferten Kraftstoffe zuständig.

70 bis 100 Prozent weniger C02- Emission

Die SAF- Kraftstoffe werden meist aus Biomasse gewonnen. Die sogenannte „Biomass to Liquid“ (BtL) Kraftstoffe sollen aus nachwachsenden Rohstoffen gewonnen werden. Künftig soll auch ein synthetisch erzeugtes Kerosin,“Power to Liquid“ (PtL), verfügbar sein, die durch Elektrolyse unter Einsatz von Wasser, CO2 und erneuerbarem Strom entstehen. Das für die Herstellung benötigte CO2 soll in diesem Verfahren fast vollständig in Kraftstoff umgewandelt werden. Was wiederum dazu führen soll, dass die CO2- Emissionen durch SAF gegenüber herkömmlichen Kerosin je nach Wirkungsgrad der Produktionsanlagen um zirka 70 bis 100 Prozent reduziert werden kann. 

150 Millionen für Klimaschutzstrategie

Airlines sollen ihre Flugzeuge ab Anfang Juni am Münchener Flughafen mit grünem Kerosin betanken können. Auch beim Betrieb des Airports setzt die GmbH auf Klimaschutzstrategien. Bis spätestens 2030 soll der Airport C02- neutral betrieben werden. Um diese Ziele zu erreichen, investiert die FMG bis zum Jahr 2030 insgesamt 150 Millionen Euro. Das langfristige Ziel sei es, die Emissionen bis 2050 auf „Net Zero Carbon“ zu reduzieren. 

PA/ Red.

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