ÖBB-Minus unter EU-Schnitt

Rückgang bei Personenverkehr deutlich stärker als bei Schienengüterverkehr
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Die Coronapandemie hat 2020 für starke Rückgänge des Schienenverkehrs gesorgt. Das Minus bei den österreichischen Bahnen liegt unter dem EU-Schnitt. Laut den Daten der europäischen Eisenbahn-Regulierungsbehörden (IRG-Rail) betrug der Rückgang der jährlichen Personenkilometer im österreichischen Schnitt 46 Prozent. EU-weit waren es 48 Prozent. Die Bilanz des Güterverkehrs fällt im Vergleich dazu weniger dramatisch aus.

In Österreich gab es ein Minus von sechs Prozent bei den gesamten Nettotonnenkilometern. Währenddessen verbuchten die 23 untersuchten Mitgliedstaaten einen Rückgang von sieben Prozent. Im zweiten Quartal gab es EU-weit im Güter- und Personenverkehr die größten Rückgänge. Ein deutlich geringeres Minus beim Personenverkehr gab es im vierten Quartal. Der Schienengüterverkehr ist im Vergleich zum Vorjahr sogar leicht gewachsen.

Zugverbindungen aufrecht erhalten

Angebotsseitig gab es EU-weit sechs Prozent weniger Zugfahrten im Güterverkehr und acht Prozent weniger Zugfahrten im Personenverkehr. In Österreich sei versucht worden, möglichst viele Zugverbindungen im Personenverkehr aufrecht zu erhalten. Daher ging das Angebot nur um drei Prozent zurück.

Die niedrigere Auslastung des Streckennetzes sorgte für eine Zunahme der Pünktlichkeit bei allen Zügen in allen Quartalen des Jahres 2020 sowohl im Personen- als auch im Güterverkehr. Ein EU-Schnitt lässt sich bei der Pünktlichkeit auf Grund unterschiedlicher Schwellenwerte in den einzelnen Ländern nicht errechnen. Von einigen Regulierungsbehörden lagen zum Zeitpunkt der Berichterstellung noch nicht die endgültigen Zahlen vor und es wurde mit Schätzungen gearbeitet. Die Schienen-Control präsentiert nächste Woche den Jahresbericht mit den endgültigen Zahlen für die Österreichischen Bahnen.

APA/red

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