ÖHV: Tourismusstimmung kippt

ÖHV fordert ein Auffangnetz für stark betroffene Branchen und besseres Krisenmanagement der Regierung.
© ÖHV

Generalsekretär der Österreichischen Hoteliervereinigung, Markus Gratzer

Beim ÖHV, und in der gesamten Tourismusbranche, schrillen die Alarmglocken.

„Statt aus dem vergangenen Herbst zu lernen, wurde der Sommer wieder verschlafen. Die Rechnung dafür zahlen aufs Neue die Tourismusregionen mit Stornos, Stornos, Stornos“, kritisiert der Generalsekretär der Österreichischen Hoteliervereinigung, Markus Gratzer. Jede Maßnahme komme zu spät, keiner wisse, was am nächsten Tag geschieht: „So kann es nicht weitergehen!“ Die Stimmung in der Branche ist am Kippen: „Wir haben Alarmstufe rot!“

Glatzer kritisiert die Versprechungen, es gäbe eine Wintersaison. „Ja, wir sind tipptopp gerüstet, unsere Lager sind voll, unsere Teams und unsere Gäste sind geimpft. Aber das hilft nicht, wenn es rundherum an allem mangelt: an effektiven Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie, an PCR-Tests, an der Impfbereitschaft und letzten Endes an einem Auffangnetz für jene Unternehmen, die der Regierung vertraut und in die Saison investiert haben.“

ÖHV fordert Hilfsmaßnahmen

Ein Bündel gegen Perspektivlosigkeits- und Arbeitsmangel müsse her, denn man stünde vor der Situation, das Hotel zu- und Gäste ausbleiben. Die Rasche Wiedereinführung der Hilfsmaßnahmen des Vorjahres wäre daher alternativlos. Die Regierung agiert als Kollegialorgan. Versagt der Gesundheitsminister, muss der Finanzminister einspringen“, so Gratzer. „Denn die Pandemie kommt nie allein, hat immer ihren hässlichen Begleiter dabei, die Weltwirtschaftskrise. Wenn der Gesundheitsminister die eine nicht besiegt, brauchen wir vom Finanzminister eine Waffe gegen die andere.“

Auch die Agitation der FPÖ gegen die Impfung kritisiert Glatzer scharf. „Die Partei hat nichts Besseres zu tun, als die Impfmoral aus politischem Kalkül zu untergraben und der Regierung dabei zuzusehen, wie sie ihre Energie in die Reparatur dieser Sabotage steckt. Auch von einer Oppositionspartei ist es nicht zu viel verlangt, an der Bewältigung der Pandemie und der Weltwirtschaftskrise mitzuwirken.“

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