ÖW sieht wieder Potenzial

Schon im letzten Sommer habe es positive Spitzen gegeben, so Österreich Werbung-Chefin Lisa Weddig. 2022 will man vor allem Städtetourismus und Tagungsindustrie unterstützen.
Pixabay

Österreich will sich 2022 wieder groß präsentieren

Um die Wintersaison abzuschreiben, dazu sei es noch zu früh, so Weddig. Denn offenbar kommen mit den Lockerungen auch die Gäste wieder. Der Jänner sei zwar eine Katastrophe gewesen, doch seit zwei rund zwei Wochen scheint sich die Lage aufzuhellen. Speziell aus Großbritannien und den Niederlanden gebe es seit dem Wegfall der Einstufung als Virusvariantengebiete eine gestiegene Nachfrage. Und auf eine aktuelle ÖW-Umfrage in Deutschland antworteten immerhin 54 Prozent, dass sie noch einen Winterurlaub planen. 43 Prozent mit der Wunschdestination Österreich.

Ein Lichtblick, obwohl die Lage nicht mit jener vor der Krise vergleichbar ist. Österreich verbuchte 48 Prozent weniger Nächtigungen als noch 2019. Die Ankünfte ausländischer Gäste lagen um 60 Prozent unter dem Vorkrisenniveau. Aber es gab auch einige positive Erscheinungen. „Wenn wir die letzten beiden Jahre betrachten, waren wir in beiden Sommern deutlich stärker als der weltweite Schnitt. Der August 2021 war mit 20,8 Mio. Nächtigungen sogar der beste August aller Zeiten“, blickt Weddig zurück.

Einige Sektoren litten allerdings stark unter der Krise. Konkret der Städtetourismus und der Tagungstourismus. Diese sollen 2022 mit jeweils eigenen Kampagnen unterstützt werden. Dafür wird das Budget für Städte um 25 Prozent erhöht und das Convention-Budget gegenüber 2020 verdoppelt. Die allgemeine Sommerkampagne wird außerdem noch durch eine eigene Kulinarik- und eine eigene Radfahrerkampagne begleitet. Einen ganzjährigen Themenschwerpunkt bildet die Nachhaltigkeit. 20 Mio. Euro schwer sollen die Aktivitäten für den Sommer sein. Insgesamt stehen der ÖW 2022 36 Mio. Euro zur Verfügung. Konzentrieren wird man sich mit den Kampagnen vorerst auf die Nahmärkte. Sollte sich allerdings auch in den Fernmärkten wieder etwas bewegen, will man dort kurzfristig mit eigene Kampagnen reagieren. „Der Sommerurlaub mit seinen Angeboten – Natur, Bewegung, Kulinarik, Kultur – genau das suchen die Gäste nach über zwei Jahren Pandemie. Österreich ist der ideale Ort für eine Auszeit und das sehen wir schon jetzt in den steigenden Buchungsanfragen für den Sommer 2022“, zeigt sich die ÖW-Chefin optimistisch.

Das Thema Convention soll zudem noch durch begleitende Maßnahmen gestärkt werden. Dazu zählen u. a. die Österreichischen Tourismustage 2022 oder die Weiterentwicklung von Projekten wie Virtual Site Inspections. Neu konzipiert wurde der Bereich Innovation. Hier will man eine kollaborative Innovationsplattform für die Branche und weitere relevante Sektoren aufbauen. Über diese soll nicht nur die Vernetzung stattfinden, sondern auch der schnelle Austausch von fundierten Daten gelingen, aus denen schließlich neue Produkte und Services geschaffen werden könnten.

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