Chefingenieur der 737-Max geht in Pension

Boeing muss in der Krise dadurch einen neuen Tiefschlag hinnehmen.
© Peter Conte Photo

John Hamilton bei einer Diskussion in einer amerikanischen Schule

Boeing muss bei den Bemühungen um eine Wiederzulassung des Unglücksfliegers 737 Max künftig ohne eine der wichtigsten Führungskräfte auskommen. John Hamilton, der Chefingenieur der Verkehrsflugzeugsparte des US-Luftfahrtriesen, verabschiedet sich mitten in der Krise in die Pension. Das teilte der Konzern den Mitarbeitern am Mittwoch (4.12.) in einem internen Memo mit.

Zuerst hatte die “Seattle Times” darüber berichtet. Hamilton war erst im Frühjahr mit dem Krisenmanagement nach den beiden verheerenden 737-Max-Abstürzen betraut worden, bei denen im Oktober 2018 und März 2019 insgesamt 346 Menschen starben. Er stand bei den Anhörungen zu den Hintergründen der Unglücke, die zu Startverboten für Boeings bestverkauften Flieger führten, im US-Kongress an der Seite von Vorstandschef Dennis Muilenburg.

Dem Memo zufolge wollte Hamilton sich eigentlich schon vergangenes Jahr zurückziehen. “Wir baten ihn, noch zu bleiben, um uns mit den 737-Max-Untersuchungen und den Bemühungen um eine Wiederinbetriebnahme zu helfen”, erklärten die Boeing-Manager Stan Deal und Greg Hyslop in dem Rundschreiben an die Mitarbeiter. Hamilton war 35 Jahre im Unternehmen tätig, seine Nachfolgerin wird die hochrangige Boeing-Ingenieurin Lynne Hopper. Sie arbeitet seit 1997 in verschiedenen Positionen beim Flugzeugkonzern Boeing.

APA/red

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