Pilotenstreik bei Eurowings trifft fast die Hälfte der Flüge

Ausstand begann am Montag um 0.00 Uhr und soll bis Mittwoch dauern - Auch Verbindungen Deutschland-Wien betroffen
© Pixabay

Drei Tage wollen die Piloten von Eurowings streiken

In der Nacht auf Montag sind Piloten der deutschen Fluggesellschaft Eurowings in einen dreitägigen Streik getreten. Laut eines Sprechers der Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit (VC) habe der Arbeitskampf wie geplant begonnen. Von dem Streik betroffen sind auch Eurowings-Verbindungen zwischen Deutschland und Wien, wie der Flughafen Wien am Sonntag mitteilte. In diesem Umfeld fallen 18 Flüge, das heißt neun Hin- und neun Retourflüge, aus.

Darüber hinaus empfahl der Flughafen Wien Reisenden, sich bei der Airline oder dem Reiseveranstalter über den Status des gebuchten Fluges zu informieren. Als gefährdet genannt wurden die Destinationen Düsseldorf, Hamburg, Köln und Stuttgart.

Nicht überall wird gestreikt

Ein Großteil der Flüge findet allerdings trotz des Streiks statt, was nicht zuletzt daran liegt, dass die Maschinen der österreichischen Tochter Eurowings Europe nicht vom Arbeitskampf betroffen sind. Sie fliege “unter Volllast”, hieß es. Zudem erwarte man seitens des Unternehmens, dass zahlreiche Piloten und Pilotinnen von Eurowings Deutschland dem Streikaufruf nicht folgen werden.

Ebenfalls nicht von den Flugausfällen betroffen, ist die Airline Eurowings Discover, die von Frankfurt und München aus operiert. Außerdem setze die Lufthansa-Tochter Flugzeuge von Partnergesellschaften ein, die auch sonst einen Teil der Flüge durchführen.

Besonders hart getroffen vom Streik wurde zunächst der Flughafen Düsseldorf. Nach Angaben des Airports wurden dort von Eurowings bereits vor dem offiziellen Streikbeginn 102 der für Montag geplanten 171 Eurowings-Flüge abgesagt. In Köln/Bonn wurden 43 Verbindungen gestrichen, in Stuttgart sind 40 Starts und Landungen betroffen.

Eine weitere Runde

Es ist bereits das zweite Mal innerhalb von weniger als 14 Tagen, dass Piloten bei der Lufthansa-Tochter die Arbeit niederlegen. Der erste Streik war am 06. Oktober. Hier fielen etwa die Hälfte aller Flüge aus. Zehntausende Passagiere mussten deshalb auf andere Flüge oder die Bahn ausweichen – oder ihre Reise verschieben.

Die Vereinigung Cockpit hatte die Eurowings-Piloten aufgerufen, von Montag 00.00 Uhr bis einschließlich Mittwoch (19.10.) ihre Arbeit niederzulegen. Grund sei das unzureichende Angebot der Arbeitgeberseite zum Manteltarifvertrag, erklärte die Gewerkschaft. Sie will in dem Arbeitskampf bessere Arbeitsbedingungen für die Piloten durchsetzen. Eurowings kritisierte den Streik als unverhältnismäßig und unverantwortlich.

Trotz des Arbeitskampfes geht Eurowings davon aus, dass von den rund 400 am Montag geplanten Flügen mehr als 230 stattfinden werden. Auch für Folgetage rechnet die Lufthansa-Tochter damit, mehr als die Hälfte des geplanten Flugprogramms durchführen zu können. Die Airline bat Kunden, sich über den Status ihres Fluges auf der Webseite oder über die Eurowings-App zu informieren. Den Fluggästen sollten andere Reisemöglichkeiten – etwa der Umstieg auf die Bahn – oder die Umbuchung auf einen anderen Flug, angeboten werden.

 

APA/ Red.

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