Rechnungshof schlägt Alarm – “Sanierungsfall” Deutsche Bahn

Sonderbericht sieht System Eisenbahn gefährdet - Einiges wird schon saniert
Marius Becker/dpa

Rechnungshofpräsident Kay Scheller stellte am Mittwoch 15. März in Berlin einen Sonderbericht zur Deutschen Bahn-Struktur vor, der wachsende Probleme beschreibt. “Nach vier offensichtlich verlorenen Jahren ist das System Eisenbahn sogar noch unzuverlässiger geworden und die wirtschaftliche Lage der DB AG hat sich weiter verschlechtert”, so Scheller.

Der Rechnungshofpräsident sieht eine chronische Krise des Konzerns, und warnt, die Deutsche Bahn könne zum „Sanierungsfall“ werden. Kritisiert wird in dem Bericht vor allem die gestiegene Unpünktlichkeit im Fernverkehr, sowie die wachsenden Schulden der DB AG. Besonders steigendes Fahrgastaufkommen und wachsender Anteil am Güterverkehr könnten von daher schwer zu stemmen sein für das Unternehmen.

Vom Bund fordert die Kontrollbehörde in dem Bericht ein “Gesamtkonzept, das seine Ziele enthält und ein Drehbuch ist, um den Handlungsstau systematisch aufzulösen”. Es müsse klar werden, “was für eine Bahn und wie viel Bahn der Bund zu welchen Kosten haben will”. Der Bericht sei bereits an den Bundestag weitergeleitet.

Verkehrsminister Volker Wissing (FDP), meint in Reaktion auf den Bericht, man würde diesen nun Punkt für Punkt abarbeiten. “Aktuell werden die Nebenstrecken auf Vordermann gebracht, damit die Generalsanierung der am meisten belasteten Korridore schnell starten kann.” Daran arbeiteten alle Beteiligten hart, hob Wissing hervor. “Was wir nicht können, ist rückwärts regieren.”

APA/Red.

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