Die Mailänder Tageszeitung „Corriere della Sera“ (Dienstagsausgabe) berichtete, dass die Schweizer Reederei MSC am Erwerb der italienischen Privatbahngesellschaft Italo interessiert ist. Die Schweizer Gesellschaft will in Logistik und in Italiens Bahnsystem investieren, um Passagiere zügiger zu den Häfen zu bringen, von denen ihre Kreuzfahrtschiffe abfahren.
Italo, Italiens im Hochgeschwindigkeitsbereich aktive private Bahngesellschaft, steht im Besitz des Investmentfonds Global Infrastructure Partners. Italos Preis wird um die 6,5 Mrd. Euro geschätzt. Bisher gab es keine Kommentare von MSC zum angeblichen Interesse für Italo.
Die Schweizer Redeerei hatte mit der AUA-Mutter Lufthansa ein Angebot für die italienische Fluggesellschaft ITA Airways eingereicht. Die italienische Regierung hat jedoch das Angebot eines Bündnisses um den US-Finanzinvestor Certares angenommen, mit dem derzeit exklusive Gespräche für die Übernahme von ITA Airways, Nachfolgegesellschaft des Ex-Monopolisten Alitalia, im Gange sind.
Italo könnte im Fall einer Übernahme mit der Bahngesellschaft von MSC, Medway Italia, integriert werden. So entstünde ein intermodales System aus Bahn und Schiff für Passagiere. Neben MSC sind auch die Investmentfonds JP Morgen Asset Management und Blackrock an Italo interessiert. Das Bahnunternehmen hat das Jahr 2021 mit einem Nettogewinn von 104,4 Mio. Euro abgeschlossen.
APA/ Red.