Reisebüro-Umsätze brechen um 74 Prozent ein

Die Umsätze erreichen im August 2020 nur knapp ein Drittel von denen des Vorjahres.
© Pixabay

Touristen bei einer Tempelanlage auf Bali (Bali-Tour-Package)

Nach Angaben von Travel Data + Analytics (TDA) entsprechen die in deutschen Reisebüros und auf Online-Reiseportalen im August 2020 gebuchten Urlaubsreisen im Umsatz mit 29 Prozent nur knapp einem Drittel des Vorjahresniveaus. In Österreich wird das nicht anders sein. Die ganze Sommersaison steht zum Buchungsstand per Ende August kumuliert bei minus 74 Prozent. Obwohl die Nachfrage nach Urlauben in Griechenland sehr stark war, und auch die Buchungen in der Türkei wieder zunahmen, mussten doch viele Urlaubsreisen aufgrund von Reisewarnungen wieder abgesagt werden. Generell zeigt die derzeitige Situation, dass Kunden Reise-Entscheidungen meist sehr zögerlich und vor allem extrem kurzfristig erst treffen.

„Das Problem der Reiseindustrie ist weniger die Nachfrage als das Angebot. Die Menschen wollen immer noch reisen, aber es gibt einfach zu wenige verfügbare Produkte. Länder, in denen eine Buchung möglich ist, werden immer noch bereist, aber die Auswahl ist momentan sehr gering. Wenn die Reisewarnungen wegfallen, wird hier eine Erholung stattfinden. Das hat sich beispielsweise bei der Türkei gezeigt“, erklärt Alexandra Weigand, Director Sales and Consulting bei TDA, gegenüber pressetext.

Die Analysten von TDA haben die Daten von etwa 1.750 deutschen Reisebüros und Veranstaltern untersucht. Rund ein Viertel des Umsatzes entfiel im August auf Last-Minute-Buchungen. 40 Prozent kamen aus Reservierungen für die Herbstmonate September und Oktober. Auf lange Sicht steuern Reisende erst wieder die Sommersaison 2021 (ab Mai 2021) an. Denn zum Buchungsstand Ende August liegen die Umsätze für Buchungen für die kommende Wintersaison bei 59 Prozent unter dem Stand im Vorjahr.

pressetext/red

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