„CO2-Kompensation macht bei Fernreisen Sinn“

Studiosus-Geschäftsführer Peter-Mario Kubsch spricht sich für effektiven Klimaschutz aus.
© Studiosus

Bei Fernreisen wie nach Indien lässt sich Fliegen kaum vermeiden

Buchungsflaute im Vertrieb. Flugscham-Diskussion. CO2-Debatte: Das Umfeld für Anbieter von Urlaubsreisen könnte derzeit leichter sein. So berichtete etwa die Fachzeitschrift FVW im Juni, dass sich der Vertriebsklima-Index weiter eintrübt. Insbesondere das verhaltene Urlaubsgeschäft drücke dabei unverändert auf die Lagebeurteilung und auf die Erwartungen der Reisebüros.

Welche Auswirkungen das Thema „Flugscham“ auf die Buchungen hat, ist derzeit schwer zu sagen. Dass es aber einen Effekt auf die Nachfrage gibt, davon zeigte sich Studiosus-Geschäftsführer Peter-Mario Kubsch Mitte Juli anlässlich der Präsentation der neuen Fernreisen-Angebote 2020 überzeugt. Er schaltete sich zugleich in die aktuelle Klimadebatte ein: „Es ist derzeit wirklich schwer zu sagen, wohin die Reise bei der touristischen Nachfrage in diesem Jahr geht. Fest steht aber: Wir müssen uns der Klimadiskussion stellen und alle Akteure müssen mehr im Kampf gegen die Klimaerwärmung machen“, sagte er. Studiosus werde diesen bereits eingeschlagenen Weg konsequent fortsetzen.

Effektiver Klimaschutz durch CO2-Kompensation

Kubsch betonte: „Unsere Reisen tragen zur Völkerverständigung bei, erweitern den Horizont, eröffnen neue Perspektiven und fördern Offenheit und Toleranz. Ob beim Besuch eines Förderprojekts der Studiosus Foundation e. V. oder beim gemeinsamen Essen mit Einheimischen: Studiosus-Gäste kommen immer mit Menschen vor Ort ins Gespräch und erfahren mehr über Land und Leute.“ Dennoch: Neben diesen vielen positiven Aspekten hätten Reisen zweifelsohne auch negative Auswirkungen. Vor allem das Fliegen trage dabei erheblich zum Ausstoß von Treibhausgasen bei.

Flüge ins Zielgebiet aber ließen sich in vielen Fällen nicht vermeiden, so der Touristiker weiter. Nach Portugal oder Australien, Peru oder Südafrika komme man in vertretbarer Zeit eben nur mit dem Flugzeug. Für Kubsch ist daher klar: „So lange der technische Fortschritt kein klimafreundliches Fliegen ermöglicht, setzen wir auf die zweitbeste Möglichkeit, um das Klima zu schützen: die CO2-Kompensation. Und das ist alles andere als ein ‚Ablasshandel‘, sondern der einzige Weg zu fliegen, ohne das Klima zusätzlich zu belasten.“ Indem durch die Investition in ein Klimaschutzprojekt an anderer Stelle dieselbe Menge CO2 tatsächlich eingespart werde, werde der Treibhausgasausstoß des Fluges per Saldo kompensiert.

Klimabewusst auf Reisen

Schon lange gestaltet der Öko-Pionier Studiosus seine Reisen so umweltverträglich wie möglich. Als erster Reiseveranstalter hat das Unternehmen bereits 1996 das Rail & Fly-Ticket zum Abflughafen in den Reisepreis eingeschlossen, um unter anderem die Zahl der Zubringerflüge zu senken. Routen plant der Veranstalter zudem immer so, dass Inlandsflüge möglichst vermieden werden.

Seit 2012 stellt Studiosus bei Studienreisen die Bus-, Bahn- und Schiffsfahrten der Gäste automatisch klimaneutral. Auch die gesamte Katalog- und Werbemittelproduktion, den Post- und Paketversand sowie den Geschäftspapier- und Heizungsenergieverbrauch gleicht der Veranstalter durch Investitionen in Klimaschutzprojekte aus. Darüber hinaus werden sämtliche Dienstreisen von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie die Flüge von Reiseleiterinnen und Reiseleitern kompensiert. Allen Gästen bietet Studiosus zudem seit Jahren die Möglichkeit, die Treibhausgas-Emissionen ihrer Flüge klimaneutral zu stellen.

Biogasanlage in Indien / © Studiosus

3200 Biogasanlagen für ein besseres Klima

Zur CO2-Kompensation finanziert das Unternehmen in Zusammenarbeit mit der gemeinnützigen Studiosus Foundation e.V. und mit Klimaschutzorganisationen wie myclimate Biogasanlagen in Karnataka in Südindien. In Karnataka sind dadurch mittlerweile über 3.200 Biogasanlagen entstanden.

PA/red

Gefällt Ihnen der Beitrag?
Facebook
Twitter
LinkedIn
Telegram
WhatsApp
Email
WordPress Cookie Plugin von Real Cookie Banner