Deutsche Veranstalter lösen sich aus Unternehmen

Thomas Cook Austria AG könnte folgen.
© Thomas Cook

Die intensiven Gespräche der letzten zwei Tage mit strategischen und Finanz-Investoren, langjährigen Partnern in den Zielgebieten und Vertriebspartnern hätten gezeigt, dass die deutsche Veranstaltersparte der ehemaligen Thomas Cook Group mit den Marken Neckermann Reisen, Öger Tours und Bucher Reisen die Chance auf eine Zukunft hat. So heißt es in einer Aussendung.

Trotzdem sei der deutsche Veranstalter nun aber gezwungen, einen Insolvenzantrag zu stellen mit der Folge, sich von den komplexen finanziellen Verflechtungen und Haftungsverhältnissen mit der insolventen britischen Thomas Cook Group lösen zu können. Daher wurde heute ein Insolvenzantrag eingereicht, die Voraussetzung für ein sanierendes gerichtliches Verfahren. Das Gericht wird voraussichtlich noch heute einen erfahrenen Restrukturierer einsetzen, der die Neuausrichtung des Geschäfts im Rahmen eines Insolvenzverfahrens federführend begleitet.

„Wir hätten diesen gerichtlichen Schritt natürlich lieber vermieden, doch leider ließ sich auf dem Verhandlungsweg keine kurzfristige Lösung erreichen“, erklärt Stefanie Berk, Vorsitzende der Geschäftsführung der Thomas Cook GmbH. „All unsere Gäste in den Zielgebieten, diejenigen, die in den letzten Tagen ihre Reise nicht antreten konnten, und auch unsere Partner können wir nur um Entschuldigung bitten.“

„Bis zur Insolvenz der britischen Thomas Cook Group waren uns die Hände gebunden, erst nach Bekanntgabe der gescheiterten Rekapitalisierungspläne der Group konnten wir aktiv eigene Verhandlungen starten“, so Berk weiter. „Das überaus positive Feedback aus unseren Gesprächen der letzten Tage macht uns sehr zuversichtlich, dass die Traditionsmarken Neckermann Reisen, Öger Tours und Bucher Reisen die Chance bekommen, bald wieder in gewohnter Weise am Markt aktiv sein zu können. Dies sind wir unseren langjährigen Kunden, engagierten Mitarbeitern und solidarischen Partnern, die uns über all die Jahre und auch in den letzten schwierigen Wochen so stark unterstützt haben, einfach schuldig.“

Ziel einer Sanierung sei es, das profitable, aber schon länger durch das schwache  Geschäft von Thomas Cook in Großbritannien und den Brexit belastete Geschäft des deutschen Veranstalters selbständig fortzuführen. Die Nummer 2 in Deutschland habe es immer wieder geschafft, durch innovative Ideen und Produkte seine jährlich rund drei Millionen Kunden zu begeistern. Das habe sich selbst im aktuellen schwierigen Reisejahr in kontinuierlich steigenden Kundenzufriedenheitswerten widergespiegelt.

Die Thomas Cook Austria AG, die eng mit den deutschen Gesellschaften und deren Infrastruktur verflochten ist, sieht sich nun gezwungen, diesen Schritten zu folgen. “Wir sind zuversichtlich, dass es eine Zukunft für den sehr erfolgreichen Standort Österreich geben wird. Aus heutiger Sicht ist nicht absehbar, in welcher Form es weitergehen wird. Dank des Pauschalreiseverordnung sind unsere Pauschalreisekunden vor finanziellen Schäden abgesichert. Es gilt jetzt, in den nächsten Tagen, für alle unsere Kunden, Partner und mein Team die beste Lösung zu finden”, erklärt Ioannis Afukatudis, Vorstand der Thomas Cook Austria AG.

Der Abwickler AWP P&C  S.A. steht nach wie vor für alle Anfragen zur Rückerstattung, der Reisepreisforderungen wie zusätzliche Hotelkosten oder Rückflugkosten zur Verfügung.

  • AWP P&C S.A., Niederlassung für Österreich, Pottendorfer Straße 23-25, A-1120 Wien
  • Telefon: +43 1 525 03-0
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PA/red

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