Die Buschbrände in Australien hinterlassen weiter ihre Spuren. Jetzt haben sie auch dem Tourismus auf dem fünften Kontinent einen schweren Schlag versetzt. „Es reist praktisch niemand mehr an“, beklagt sich Simon Westaway vom Tourismus-Ausschuss ATIC. Die Brände haben viele australische Küstenstädte zum Höhepunkt der Sommersaison getroffen. Insgesamt wurde Buschland in der Größe von Bulgarien ein Raub der Flammen.
Jährlich reisen rund neun Millionen ausländische Besucher nach Australien. Rund drei Prozent der Wirtschaft entfallen in „normalen“ Zeiten auf das Urlaubsgeschäft. Die Einbußen der Branche werden auf 619 Millionen Euro geschätzt.
Australiens Premierminister Scott Morrison, früher selbst Chef der Tourismuswerbung, richtet einen Appell an die Urlauber: „Bitte kommt! Das Land ist immer noch ein wunderbarer Ort. Australien hat geöffnet!“ Wirtschaftswissenschaftler Terry Rawsley befürchtet für das nächste Jahr noch schlimmere Auswirkungen: „Kommen dann die Besucher wieder? Schließlich haben viele Touristengegenden gebrannt …“
APA/Red
