Eyetracking misst Aufmerksamkeit von Piloten

Lufthansa Training und RSA FG entwickeln sensorbasiertes Assistenzsystem.

Die Sicherheit von Flugzeugen hängt wesentlich von der fokussierten Aufmerksamkeit der Piloten ab. Das Passagierflugzeug ist das sicherste Verkehrsmittel der Welt, aber 80 Prozent aller fatalen Unfälle sind immer noch auf menschliches Versagen zurückzuführen. Das neuste Eyetracking-System soll Verbesserungen in der Pilotenausbildung und mehr Flugsicherheit bringen.

Die Research Studios Austria Forschungsgesellschaft (RSA FG) startet mit den Projektpartnern Lufthansa Aviation Training, Austro Control und Economica ein dreijähriges Forschungsprojekt. Die Maßnahme wird vom BMVIT im Rahmen der Initative „TakeOff 2018“ gefördert. Dabei kommen sogenannte „Attention Aware Systems“ zum Einsatz. Nicht nur die Aufmerksamkeit, sondern der ganzheitliche Mensch wird vermessen und analysiert. Die Systeme kommen laut RSA FG bereits bei Skiherstellern oder der Mountainbike-Nationalmannschaft zum Einsatz.

Eyetracking in der Pilotenausbildung ist nichts Neues. Eine Weiterentwicklung bildet aber die Aufzeichnung des Blickverhaltens in Kombination mit Sensoranalysen. Greift der angehende Pilot zu einem Instrument, wird seine Pupillengröße gemessen und kognitive Belastung ermittelt.

„Diese Auswertungen sollen helfen, die Kompetenzen den einzelnen Auszubildenden besser zu verstehen“, sagt Benedikt Gollan, Leiter des Forschungsprojekts und operativer Leiter des Research Studios Pervasive Computing Applications: „Es geht darum, jeden Auszubildenden individuell bestmöglich zu unterstützen und das Trainingsprogramm anzupassen, mit dem Ziel: Weg von Flugstunden als Maßeinheit von Kompetenz, hin zu tatsächlich objektiven Messungen“.

OTS/red

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