Seilbahnbauer Doppelmayr baut 190 Stellen ab

Im laufenden Geschäftsjahr werden wegen der Coronakrise um 30 Prozent weniger Umsatz erwartet.
© Doppelmayr

Bergstation der neuen von Doppelmayr gebauten XPressbahn in Zell am See

Der Vorarlberger Seilbahnbauer Doppelmayr baut im Zuge der Coronakrise weltweit 190 Stellen ab. Am Standort in Wolfurt sind 95 Mitarbeiter betroffen. „Nach mehreren Monaten Kurzarbeit müssen wir jetzt unseren Personalstand an die veränderte Auftragslage anpassen“, sagte Thomas Pichler, geschäftsführender Direktor der Doppelmayr Holding, am Mittwoch (14.10.) laut Aussendung. Weltweit beschäftigt Doppelmayr rund 3.400 Mitarbeiter, davon 1.665 in Österreich.

Die betroffenen Mitarbeiter seien bereits informiert. Man sei in Gesprächen, um „sozial verträgliche einvernehmliche Lösungen“ zu finden. Das Land Vorarlberg hat dazu Unterstützung zugesichert. So soll es einerseits einen Sozialplan geben, andererseits können sich Betroffene an die „Arbeitsstiftung 2.000 Vorarlberg“ wenden. Im Sommer seien bereits 120 Leasing-Mitarbeiter, die für Spitzenproduktionszeiten eingestellt worden waren, nicht mehr beschäftigt, hieß es in der Aussendung weiter.

Der Personalabbau sei eine Konsequenz aus dem erwarteten Umsatzrückgang für die Seilbahnbranche. Bei Doppelmayr rechnet man für das laufende Geschäftsjahr 2020/21 mit einem Umsatzrückgang von einem Drittel. „Trotz einiger attraktiver Einzelprojekte reduzierte sich die Auftragslage in den letzten Monaten deutlich, und ein unsicherer Winter mit wenig oder verschobenen Investitionen in Seilbahnen kommt auf uns zu“, erklärt Pichler weiter.

Die Doppelmayr/Garavanta-Gruppe hat Produktionsstandorte und Service- bzw. Vertriebsniederlassungen in 50 Ländern der Welt. Das Unternehmen realisierte mehr als 15.100 Seilbahnsysteme für Kunden in 96 Staaten.

APA/red

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