Streik bremst Eurowings – Zahlreiche Ausfälle auch in Österreich

Gewerkschaft will bessere Arbeitsbedingungen durchsetzen.
Eurowings

Eurowings Flieger bleiben am Boden

Piloten der Fluggesellschaft Eurowings sind am Donnerstag in einen ganztägigen Streik getreten. Der Arbeitskampf habe wie geplant begonnen, sagte ein Sprecher der Gewerkschaft Vereinigung Cockpit (VC). Eurowings geht davon aus, dass am Donnerstag etwa die Hälfte aller Flüge ausfallen wird. Durchschnittlich werden täglich bei rund 500 Flügen 50.000 bis 70.000 Passagiere befördert. Die VC hat zum Ausstand aufgerufen, da Verhandlungen über einen Manteltarifvertrag scheiterten.

Eurowings plant am Donnerstag vor allem mit Maschinen der nicht bestreikten österreichischen Tochter Eurowings Europe, aber auch mit Flugzeugen von Partnergesellschaften, die auch sonst einen Teil der Flüge durchführen. Die Situation sei je nach Flughafen sehr unterschiedlich, sagte ein Unternehmenssprecher am Mittwoch. Flughäfen wie Mallorca, Stockholm oder Prag, die häufig von Eurowings Europe angeflogen würden, seien weniger stark betroffen. Überdurchschnittlich treffe es dagegen die deutschen Ziele. Allein in Düsseldorf, dem größten Standort von Eurowings, dürften nach Angaben des Flughafens 118 Flüge ausfallen. Weitere 60 sollen stattfinden. In Köln/Bonn wurden 61 der geplanten 90 Flüge gestrichen.

Auch die österreichischen Flughäfen sind betroffen. In Graz und Linz wurden am Donnerstag sämtliche Eurowings-Verbindungen gestrichen. In Wien findet nur einer von 19 geplanten Flügen statt. Verschont bleibt hingegen der Flughafen Salzburg, wie der ORF-Radiosender Ö1 berichtete.

Die VC ruft ihre Mitglieder zur Arbeitsniederlegung auf, weil die Verhandlungen über einen Manteltarif gescheitert sind. Der Gewerkschaft geht es in dem Konflikt um bessere Arbeitsbedingungen. Eine zentrale Forderung ist die Entlastung der Mitarbeiter beispielsweise durch eine Verringerung der maximalen Flugdienstzeiten.

Eurowings kritisiert den Streik als unverhältnismäßig und unverantwortlich. Personalchef Kai Duve nannte die Forderungen „in Zeiten, in denen sich Millionen Menschen vor einem kalten Winter und der nächsten Heizkostenrechnung fürchten“ maßlos und gefährlich für die Zukunftsfähigkeit des Flugbetriebs und die Arbeitsplätze.

 

apa

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