Seit die italienische Regierung vergangenen Sommer beschloss, den Giudecca- und den Markus-Kanal sowie das Markus-Becken im historischen Zentrum Venedigs für große Kreuzfahrtschiffe zu sperren, tüftelt Venedig an Ausweichmöglichkeiten. Am gestrigen Mittwoch konnten nun der neue, temporäre Liegeplatz für die Kreuzfahrtschiffe sowie ein dazugehöriges Terminal für Passagiere eingeweiht werden. Das Terminal, für das 1,8 Millionen Euro ausgegeben wurden, befindet sich im Gebiet von Marghera auf dem venezianischen Festland. Am kommenden Samstag soll es eröffnet werden und alleine in diesem Jahr 32 Kreuzfahrtschiffe aufnehmen.
Als provisorische Passagierstation wurde ein etwa 1.000 Quadratmeter großes Zelt errichtet. Ebenso gibt es Flächen für Beamte, die für die Zoll- und Grenzkontrollen zuständig sind, sowie für das Unternehmen, das den Liegeplatz verwaltet.
„Dank des Engagements und der Anstrengungen aller, von den Institutionen bis zu den Hafenarbeitern, haben wir heute ein erstes wichtiges Ziel erreicht. Wir werden weiter daran arbeiten, dem Kreuzfahrtsektor eine Zukunft zu sichern und den Wünschen der Kreuzfahrtgesellschaft, die weiterhin ein starkes Interesse an Venedig als Reiseziel haben, so weit wie möglich entgegenzukommen“, kommentierte der für Kreuzfahrten in Venedig zuständige Kommissar, Fulvio Lino Di Blasio. „Die heute vorgestellte Lösung bezeugt die große Vitalität der Hafengemeinschaft, die trotz der großen Schwierigkeiten daran arbeitet, ein nachhaltiges Kreuzfahrtmodell anzubieten.“
APA/Red.
