Tödliche Selfies

Dass manchen Menschen die Like-Zahl ihrer Instagram-Postings wichtiger ist als die eigene Gesundheit, zeigte sich in den vergangenen Jahren bereits an unzähligen gefährlichen Social-Media-Trends. Besonders kritisch wird es, wenn Menschen für das vermeintlich perfekte Foto ihr Leben riskieren. FaktuM stellt die gefährlichsten Foto-Hotspots vor.
©unsplash

259 Menschen starben zwischen 2011 und 2017 weltweit bei dem Versuch, das perfekte Foto zu schießen – die meisten von ihnen stürzten von gefährlichen Klippen

Achtung: Wenn Sie den folgenden Artikel lesen, werden Sie vermutlich mehr Angst vor Ihrem Smartphone haben als vor dem berüchtigten weißen Hai. So furchteinflößend diese Tiere auch sind – statistisch gesehen sterben weniger Menschen durch Haiangriffe als durch waghalsige Foto-Versuche. Ob am Rande einer Klippe oder inmitten einer Naturkatastrophe: Für das perfekte Foto sind einer Studie der indischen Fachzeitschrift „Journal of Family Medicine and Primary Care“zufolge im Zeitraum zwischen 2011 und 2017 weltweit 259 Menschen gestorben. Ganz zu schweigen von unzähligen Verletzten. Um den Vergleich nochmals aufzugreifen: Im selben Zeitraum starben 50 Menschen an Hai-Angriffen.

Trauriger Vorreiter bei den Selfie-Toten ist Indien. 159 Menschen fanden hier in dem untersuchten Zeitraum ihr Ableben. Mit sehr viel Abstand finden sich Russland mit 16 Todesfällen auf dem zweiten und die USA mit 14 auf dem dritten Platz ein. Auch unser Nachbarland Deutschland ist mit einem Verunglückten in diesen sechs Jahren im Ranking vertreten.

Besonders überraschend: Frauen machen im Durchschnitt zwar mehr Selfies als Männer – und trotzdem beträgt der Anteil der männlichen Selfie-Opfer rund 75%. Doch wie genau passieren eigentlich derartige Unfälle? Am gefährlichsten sind laut Statistik die typischen Abgrund-Fotos, von deren Sorte auf nahezu jedem Influencer-Profil mindestens eines zu finden ist. Dabei wagen sich die Posierenden zu nah an einen steilen Abhang, um ein möglichst eindrucksvolles Foto zu schießen. In einer solchen Situation kam etwa ein 51-jähriger Deutscher ums Leben, der in den Anden rund 100 Meter in die Tiefe stürzte. Einer 35-jährigen Amerikanerin passierte dasselbe, als sie sich für ein Bild zu nahe an den Abgrund des Grand Canyons wagte.

Apropos Amerika: In den Vereinigten Staaten wurde den meisten Selfie-Todesopfern das dortige lasche Waffengesetz zum Verhängnis. Dementsprechend ist die häufigste Todesursache, dass sich Menschen beim Posieren mit ihren Waffen versehentlich selbst erschießen.

Die meisten Selfie-Unfälle passieren im Urlaub. Laut einer Studie der University of California bringen sich vor allem jene Touristen, die die erschlossenen Wege verlassen, gut und gerne für Selfies in Gefahr. Neben derartigen Gelegenheitsbildern gibt es aber rund um den Globus verschiedenste Orte, die durch Instagram und Co. als regelrechte Selfie-Hotspots bekannt wurden…

Von Larissa Bilovits

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