Pressewanderung im Zuge der #unserealpen-Kampagne

Alpenvereine organisierten eine Exkursion und setzten sich für den Schutz der Alpen ein.
© Alpenverein/Benedikter

Im Rahmen der Kampagne #unserealpen wurde am 22. und 23. August eine internationale Pressewanderung durchgeführt. Die Alpenvereine aus Südtirol (AVS), Deutschland (DAV) und Österreich (ÖAV) informierten Medienvertreter dabei über Themen wie Kraftwerkspläne, Skigebietspläne, Erweiterungen und Zusammenschlüsse in Tirol und Overtourism in Südtirol. Stationen der Exkursion waren das Kühtai, Gries im Sulztal, die Ambergerhütte und Umgebung. Dabei ging es auch um die Frage, ob sich Klimaschutz und Naturschutz vereinbaren lassen.

Laut einer Aussendung des Österreichischen Alpenvereins sind die Alpen doppelt so stark vom Klimawandel betroffen wie der globale Durchschnitt. Gleichzeitig lastet auf den Alpen im Hinblick auf die Energie-wende ein großer Erwartungsdruck. Einerseits gibt es große Potenziale zur Ausschöpfung der Wasserkraft, andererseits sind die alpinen Ökosysteme besonders wertvoll und empfindlich. Für die Alpenvereine ist eine Auseinandersetzung mit diesem Konflikt essentiell: Wird uns die Energiewende in eine weitere Ausbeutung ökologischer und landschaftlicher Ressourcen treiben? Sind Konzepte wie „Renewable Alps“ und „klima-neutrale Alpen“ überhaupt realisierbar? In welcher (Alpen-)Welt wollen wir leben?

Fokus auf den Schutz der Alpen

Die Alpenvereine wissen um die Wichtigkeit der Energiewende, hieß es. Ihre Überzeugung sei es aber auch, dass die Alpen einen unersetzbaren ökologischen und sozialen Wert haben. Seien also Eingriffe in die alpinen Ökosysteme noch so legitim: Die Alpenvereine sehen es als ihren Auftrag, die Öffentlichkeit über die Konsequenzen solcher Eingriffe zu informieren und für den Schutz der Alpen einzutreten. Dazu dient die Kampagne #unserealpen. Zum Start der Kampagne im Dezember 2018 ging es vor allem um drohende Skigebietserschließungen in den Alpen. In der zweiten Kampagnenwelle im Mai 2019 stand die europäische Dimension der Alpen Mittelpunkt. Vor dem Hintergrund, dass ein Großteil der Probleme in den Alpen europäischen Ursprungs ist, haben die Alpenvereine im Vorfeld der Europawahl klare Forderungen in Richtung Brüssel geschickt.

Neue Kampagnenwelle geplant

Der deutsche Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier sagte mit Blick auf den alpinen Naturschutz bei einer gemeinsamen Wanderung im Mai: „Hier spielt der Deutsche Alpenverein zusammen mit den Partnerverbänden in Europa eine große Rolle. Das Stichwort heißt ‘Unsere Alpen’!”.

Ergänzend zur politischen Kommunikation starteten die Alpenvereine im Zuge der zweiten Kampagnenwelle eine Mitmachaktion für Bergsportler. Unter dem Hashtag #unserealpen waren sie aufgerufen, ihren Blick auf die Alpen zu teilen. Alleine bei Instagram sind mittlerweile mehr als 5300 Fotos zusammengekommen. Diese Fotos werden nun in der aktuellen dritten Kampagnenwelle im August und September 2019 in mehreren Publikationen veröffentlicht. Die vierte Welle wird im Dezember 2019 starten und erneut Skigebietserschließungen im Fokus haben. Außerdem wird #unserealpen als Podcast erscheinen.

PA/Red

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