Transgourmet plant Gastro-Großmarkt im Westen Wiens

Logistikstandort in Auhof soll 2026 eröffnet werden
©unsplash

Unternehmen weist Kritik am Projekt zurück

Der Gastronomiegroßhändler Transgourmet Österreich plant die Errichtung eines Gastro-Großmarktes im Westen Wiens. Unmittelbar in Auhof an der Westeinfahrt, dort wo einst eine Raststätte oder eine Tankstelle zu finden waren, soll ein Logistikstandort mit einer Gebäudefläche von mehr als 21.000 Quadratmeter entstehen. Manfred Hayböck, der Geschäftsführer von Transgourmet Österreich, hofft auf eine Eröffnung 2026. Gegen das Vorhaben gibt es jedoch auch Widerstände.

Wie Hayböck im Gespräch mit Journalisten ausführte, würde es sich um den dritten Standort im Großraum Wiens handeln. In der Donaustadt sowie in Brunn am Gebirge gibt es bereits Niederlassungen. Diese würden aus allen Nähten platzen, berichtete Hayböck. Vom Westen der Stadt aus sollen vor allem Gastronomiebetriebe beliefert bzw. versorgt werden. Geplant ist, Abholung und Zustellung anzubieten.

Transgourmet, eine Tochter des Schweizer Handelsunternehmens Coop, hat bereits einen Baurechtsvertrag abgeschlossen. Grundstückseigner sind die Stadt und die Asfinag, verpachtet ist die Fläche zudem seit Jahrzehnten an die Immobiliengruppe Ekazent. Was noch fehlt ist die Widmung sowie die Baugenehmigungen. Wann genau dort die Arbeiten beginnen, ist offen.

Man hofft auf eine Baustart im Jahr 2024, wie Hayböck erläuterte. Zur Investitionssumme wurde zumindest verraten, dass sie im mittleren zweistelligen Millionenbereich liegt. Geschaffen werden laut dem Geschäftsführer auch 250 Arbeitsplätze.

Im Bezirk – der Standort des Logistikvorhabens liegt in Penzing – ist in den Reihen der Opposition zuletzt Kritik gegen das Projekt laut geworden. Eine hohe Belastung durch den Lieferverkehr wird dabei unter anderem ins Treffen geführt. Befürchtet wurden auch mögliche Auswirkungen auf den angrenzenden Lainzer Tiergarten.

Transgourmet-Chef Hayböck versuchte heute, die Bedenken zu zerstreuen. Es sei kein 24-Stunden-Betrieb geplant, beteuerte er. Auch am späteren Nachmittag oder abends werde wenig Betrieb herrschen. Laut derzeitigen Planungen würden rund 75 Lkws täglich den Großmarkt anfahren. Die Lieferung zu den Kunden soll spätestens bis 2030 gänzlich emissionsfrei, also mit Elektrofahrzeugen, erfolgen. Auch eine Dachbegrünung sowie Fotovoltaikanlagen sind vorgesehen.

Im Lainzer Tiergarten werde die Lärmbelastung sogar leicht reduziert, erläuterte er mit Verweis auf aktuelle Untersuchungen. Der Schall der Autobahn, auf der mehr als 50.000 Fahrzeuge täglich unterwegs seien, werde durch das Gebäude abgeschirmt.

APA/Red.

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